Am 18. Juni 2014 fand in Quito (Ecuador) ein Workshop mit dem Titel „Biodiversität und Entwicklung – Verschiedene Biodiversitäts-Narrative und ihre Bedeutung für die internationale Zusammenarbeit“ statt, organisiert vom Ecologic Institut in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Am Workshop nahmen VertreterInnen aus Forschung, der internationale Kooperation, Interessenverbänden, NGOs und der Zivilgesellschaft.
Ein starker Fokus des Workshops lag auf der Integration der Vision des Buen Vivir (Gutes Leben) in Strategien und Programme der internationalen Zusammenarbeit und seine Berücksichtigung während der gesamten Projektlaufzeit. Um sicherzustellen, dass Buen Vivir und der Schutz von Biodiversität in Kooperationsprojekten angemessen berücksichtigt werden, sollte eine Checkliste der erwarteten und tatsächlichen Auswirkungen des Projekts erarbeitet und angewendet werden.
Zudem wurde von den Teilnehmern des Workshops die Notwendigkeit betont, die fachlichen Kapazitäten von lokalen, regionalen aber auch nationalen Behörden zu stärken, die im Bereich Biodiversität arbeiten. Insbesondere Informations- und Beratungsleistungen rund um das Thema Biodiversität wurden empfohlen, um nationale politische Prozesse zu informieren und Möglichkeiten einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung aufzuzeigen. In diesem Kontext regten die Teilnehmer an, dass die internationale Zusammenarbeit die Basis für eine Kooperation zwischen Zivilgesellschaft und dem Privatsektor erarbeiten und Anreize für die Beteiligung von Unternehmen setzen sollte.
Des Weiteren wurde gefordert, dass nationale Forschungsprioritäten an bestehende Wissenslücken angepasst werden, die Forschungsagenda partizipativ entwickelt wird und ein Fokus auf der angewandten Forschung liegt. Die internationale Zusammenarbeit könnte diesen Prozess unterstützen, indem sie Wissenslücken und Informationsbedarf im Auftrag der regionalen Partner identifiziert und kommuniziert.
Zusätzlich zu diesem Workshop wurden Interviews mit relevanten Akteuren durchgeführt, um die Wahrnehmung und Verbindung von Natur und Biodiversität, Lebensqualität, menschlichem Wohlbefinden und der Rolle von internationaler Zusammenarbeit in Ecuador zu untersuchen. Yolanda Kakabadse, Präsidentin des World Wide Fund for Nature (WWF), war eine der Interviewpartnerinnen.
Die Ergebnisse des Workshops fließen in die Empfehlungen ein, die für die Biodiversitätspolitik und internationale Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts “Quality of Life, Well-Being and Biodiversity. The role of biodiversity in future development models“ entwickelt werden.