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Arktis Offshore Öl- und Gasförderung: Ökologische und soziale Auswirkungen

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Arktis Offshore Öl- und Gasförderung: Ökologische und soziale Auswirkungen

Präsentation
Datum
Ort
Kirkenes, Norwegen
Vortrag
Elizabeth Tedsen JD

Elizabeth Tedsen, Researcher, nahm im Februar 2012 an der "Visionary Arctic" Konferenz 2012 in Kirkenes (Norwegen) teil, auf der sie die Risiken und Chancen für Umwelt und soziale Aspekte präsentierte, die mit der Entwicklung von offshore Öl- und Gasförderung in der Arktis in Verbindung gebracht werden. Die Konferenz versuchte, die übergreifenden Themen Nachhaltigkeit und territoriale Herausforderungen aufzugreifen und zukünftige Szenarien für den Hohen Norden zu untersuchen. Die Referenten, mit einer Vielzahl unterschiedlicher Hintergründe brachten dabei verschiedene Perspektiven in den facettenreichen und kreativen Dialog ein. Zum Abschluss der Konferenz wurden die Diskussionshöhepunkte und die Ideen und Perspektiven der Referenten zusammengefasst und dem breiten Publikum zur Verfügung gestellt.

Elizabeth Tedsen gab einen Überblick über die steigende Entwicklung von Öl- und Gasförderung in der Arktis sowie die damit verbundenen Auswirkungen auf Umwelt und Sozialgefüge. Hauptgründe zur Sorge sind der Austritt und die Freisetzung von Öl, wobei die Risiken in der Arktis noch zunehmen, hervorgerufen durch (jahreszeitlich bedingte) frühe Dunkelheit, wechselnde Eisbedeckung, extreme Wetterbedingungen, beschränkten Kapazitäten Unglücken zu begegnen, sowie die langsame Verwitterung und Abbau durch Bakterien. Bohrungen führen zudem auch zu anderen Umwelteinflüssen, z. B. durch Förderabfälle, die Einleitung von Wasser und Luftemissionen, sowie Störungen der Biodiversität der Arktis und ihrer Lebensräume.

Vom sozialen Standpunkt her betrachtet, kann die Entwicklung von Öl- und Gasförderung lokale Vorteile mit sich bringen, so z. B. die Schaffung von Arbeitsplätzen, größere Gewinne und mehr Dienstleistungen auf Gemeindeebene. Diese Vorteile begegnen jedoch auch Risiken für traditionelle Lebensweisen und Bräuche. Sie müssen daher unter Berücksichtigung der Sicherung nachhaltiger Vorteile, effektiver Governance und der Beteiligung von Interessensgruppen untersucht werden. Als Rahmen für die Analyse untersuchte Elizabeth Tedsen die Ziele, Prinzipien und Empfehlungen der "Richtlinien für Offshore-Öl und Gas" des Arktischen Rates. Um diese in den Zusammenhang zu setzen, erörterte sie Beispiele für Entwicklungen und regulatorische Abläufe in Alaska (USA) und Grönland.

Die "Visionary Arctic" Konferenz wurde von Pikene på Broen und dem Barents Institute, einem Wissenschaftszentrum an der Universität vom Tromsø veranstaltet. Sowohl die University von Tromsø als auch das Ecologic Institute sind Partner im Themennetzwerk Arktisrecht bei der Arktis-Universität.

Die Präsentation [pdf, 4.8 MB, Englisch] ist als Download verfügbar.

veranstaltet von
Vortrag
Elizabeth Tedsen JD
Datum
Ort
Kirkenes, Norwegen
Schlüsselwörter
Arktis, Nordpolarmeer, polar, Umweltpolitik, Öl, Gas, Energie, nachhaltige Entwicklung, Regierungsführung