In diesem Artikel untersucht Ana Frelih Larsen das Zusammentreffen von Biosicherheit und semi-subsistenten Produzenten in den slowenischen Alpen. Der Artikel zeigt, dass Biosicherheit als Teil einer breiten Veränderung im Lebensmittelsystem, hervorgerufen durch den Beitritt von Slowenien in die EU, den Handlungsspielraum von semi-subsistenten Produzenten radikal verändert hat. Dies ist vor allem die Folge der landwirtschaftlichen Umstrukturierung und Einschränkung der bäuerlichen Strategien im Bereich Schlachtung und informeller Vermarktung.

Es wurde untersucht, wie die Bauern diese Änderungen wahrnehmen, sich an diese anpassen und wie die Bauern versuchen, diese Biosicherheitsregulierungen anzufechten, um auf diese Weise das Zusammenspiel von ökonomischen, kulturellen und symbolischen Einflüssen näher zu beleuchten. Die Änderungen und Erfahrungen der Bauern mit dem Thema Biosicherheit haben dazu geführt, dass die Bauern ein abnehmendes Interesse an staatlichen ländlichen Entwicklungsinitiativen haben und die Logik staatlicher Regulierung generell infrage stellen.

Auf der Basis von ethnografischen Interviews mit 42 Bauernhaushalten untersucht dieser Artikel praktische und konzeptionelle Aspekte der Spannungen zwischen semi-subsistenten Produzenten und dem Thema Biosicherheit im zentral- und osteuropäischen Kontext.