Die ökonomischen Folgen des illegalen Holzhandels für die deutsche Holz- und Forstwirtschaft
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Kaphengst, Timo et al. 2008: „Die ökonomischen Folgen des illegalen Holzhandels für die deutsche Holz- und Forstwirtschaft“, im Auftrag von Greenpeace e.V., Berlin: Ecologic – Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik.
Am 14. Oktober 2008 veröffentlichte Greenpeace eine von Ecologic erstellte Studie zu den bisher kaum beachteten ökonomischen Schäden, die der deutschen Holz- und Forstwirtschaft durch Importe illegal eingeschlagener Hölzer entstehen. Mit der Studie wurde gezeigt, dass der Branche durch Imageschäden, Preisdumping und die Gefährdung der Rohstoffbasis auf längere Sicht erhebliche Schäden entstehen können. Am 17. Oktober stellte die EU-Kommission einen Gesetzesentwurf zur Bekämpfung des Imports und Handels mit illegalem Holz vor. Dieser Entwurf geht Greenpeace jedoch nicht weit genug. Sie fordern die Bestrafung des Besitzes und des Handels von Holz aus illegalen Quellen.
Die negativen ökologischen und sozio-ökonomischen Folgen, die durch illegalen Holzeinschlag in den Herkunftsländern entstehen, sind weithin bekannt. Mit Instrumenten wie etwa dem FLEGT-Prozess versucht die EU sicherzustellen, dass kein illegal geschlagenes Holz nach Europa importiert wird. Auf internationaler Ebene gibt es mit der Biodiversitäts-Konvention, der Klimarahmenkonvention und dem G8-Dialog zum illegalen Holzeinschlag ebenfalls vielfältige Bemühungen, den Raubbau an Urwäldern zu bekämpfen.
Dagegen wurde den Auswirkungen der illegalen Holzimporte auf die deutsche Holz- und Forstwirtschaft bisher wenig Beachtung geschenkt. Obwohl die ökonomischen Schäden für den Holzhandel und die Forstwirtschaft zum jetzigen Zeitpunkt kaum konkret beziffert werden können, zeigt die vorliegende Studie, dass das Risiko verbunden mit der Einfuhr illegaler Hölzer für die Branche stetig zunimmt . So werden zum Beispiel Imageschäden und Vertrauensverluste seitens des Verbrauchers weiter zunehmen.