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Ecologic Institut Newsletter Nr. 244 – Januar 2023

Ecologic Institut Newsletter Nr. 244 – Januar 2023

Ecologic Institut Newsletter

Veröffentlichungen

Die Rolle von Böden zur Bekämpfung des Klimawandels – Bericht

Dieser Bericht untersucht das Reduktionspotential klimafreundlicher Bodenbewirtschaftungspraktiken auf globaler, EU- und deutscher Ebene. Zudem gehen die Autor:innen von Ecologic Institut, Universität Giessen und Öko-Institut auf die wichtigsten Bewirtschaftungsmaßnahmen ein, sowie die möglichen positiven Nebeneffekte, Zielkonflikte und Herausforderungen bei der Umsetzung. In 10 separaten Factsheets werden einige dieser Maßnahmen ausführlicher behandelt. Die Publikationen stehen als Download zur Verfügung.

Carbon Farming – Ansätze für mehr Biodiversitäts- und Klimaschutz auf dem Acker – Bericht

Die Landwirtschaft ist auf funktionierende Ökosysteme angewiesen. Daher muss sichergestellt werden, dass Carbon-Farming-Maßnahmen auch Vorteile für die biologische Vielfalt bringen. In einem vom Ecologic Institut und IEEP verfassten Bericht wird aufgezeigt, dass Carbon-Farming-Maßnahmen sowohl Vorteile als auch Risiken für die biologische Vielfalt darstellen. Gleichzeitig sind die meisten der derzeitigen Carbon-Farming-Standards nicht in der Lage, die biologische Vielfalt zu schützen, oder gar positiv zu beeinflussen. Der Bericht zeigt zudem Chancen und Herausforderungen bei der Implementierung von Carbon-Farming-Standards für die biologische Vielfalt auf. Abschließend legt der Bericht Anforderungen vor, die sicherstellen sollen, dass Carbon-Farming-Standards die biologische Vielfalt schützen und fördern und gleichzeitig das Klima schützen. Der Bericht steht als Download zur Verfügung.

Finanzierung einer klimafreundlichen Bodennutzung in der EU – Workshopzusammenfassung

59 Bodenexpert:innen, Kohlenstoffmarktexpert:innen, politische Entscheidungsträger:innen und Interessensvertreter:innen besuchten den Workshop zur Finanzierung einer klimafreundlichen Bodennutzung in der EU: Herausforderungen und Risiken marktorientierter Ansätze. Neben einem Überblick über klimafreundliche Bodenmaßnahmen konzentrierte sich der Workshop auf ergebnisorientierte Ansätze zur Finanzierung klimafreundlicher Bodenmaßnahmen sowie auf die damit verbundenen zentralen Herausforderungen. Das Ecologic Institut organisierte, veranstaltete und moderierte den Workshop und präsentierte die Ergebnisse. Die Zusammenfassung steht als Download zur Verfügung.

Unterstützung der Entscheidungsfindung für das EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur – Policy Briefs

Im Juni 2022 veröffentlichte die EU-Kommission ihren Vorschlag für ein neues Gesetz zur Wiederherstellung der Natur. Um Mitglieder des Europäischen Parlaments und andere politische Entscheidungsträger mit Informationen zu Renaturierung zu unterstützen, verfassten IEEP und Ecologic Institut – als Teil des Think Sustainable Europe (TSE) Netzwerks – mehrere Policy Briefs. Das Ecologic Institut trug Policy Briefs zur kritischen Rolle der Renaturierung in Bezug auf Gesundheit und Wohlbefinden, die Vernetzung von Flüssen und die Widerstandsfähigkeit europäischer Städte bei. Zwei weitere Policy Briefs befassen sich mit den Vorteilen des vorgeschlagenen Gesetzes für die Umsetzung anderer politischer Ziele der EU sowie mit der Verfügbarkeit von Finanzmitteln. Andere Mitglieder des TSE-Netzwerks schrieben Policy Briefs zu Klimaschutz und -anpassung sowie wirtschaftlichen Renaturierungsaspekten. Policy Briefs zu den Themen Wassersicherheit, Moore und Renaturierung von Meeren werden derzeit erarbeitet.

Der Klimagipfel von Sharm El-Sheikh: Fortschritt und Stillstand – Artikel

Die COP27 in Sharm El-Sheikh sollte nach dem Willen der ägyptischen Präsidentschaft ein Umsetzungs-Gipfel werden. Als zentrales Ergebnis wurde ein Finanzierungsmechanismus mit einem Fonds speziell für Schäden und Verluste vereinbart. Davon abgesehen waren die inhaltlichen Ergebnisse der COP27 überwiegend enttäuschend. Dr. Ralph Bodle, Arne Riedel und Dr. Camilla Bausch geben einen Überblick über ausgewählte Ergebnisse, sowie Einblicke in den Prozess und die Bewertung durch die deutsche Zivilgesellschaft.

Klimadiplomatie in turbulenten Zeiten. Ein Rückblick auf das klimapolitische Jahr 2022 – Policy Brief

In diesem Policy Brief geben Dr. Michael Jakob und Kollegen einen Überblick über ausgewählte Entwicklungen in der globalen Klimapolitik im vergangenen Jahr und einen Ausblick auf 2023. Das Briefing bilanziert zunächst Fortschritte bei den "nationally determined contributions" (NDCs) und untersucht dann die Entwicklungen bei plurilateralen Initiativen wie dem G7-Klimaclub und den Just-Energy-Transition-Partnerships. Außerdem werden die wichtigsten Entwicklungen im Rahmen des UNFCCC-Prozesses in Bezug auf Mitigation, Anpassung und Klimafinanzierung erörtert. Abschließend werden die wichtigsten nationalen Klimadurchbrüche näher beleuchtet und ein Ausblick auf das Jahr 2023 gegeben. Der Policy Brief steht als Download zur Verfügung.

Politische Wege zu einem klimaneutralen Europa – Bericht

Dieser Bericht zeigt vier politische Wege auf, mit denen die EU Klimaneutralität erreichen könnte. Diese Wege umfassen eine Mischung von aufeinanderfolgenden politischen Instrumenten und den institutionellen Vorkehrungen zu deren Umsetzung. Jeder politische Weg verkörpert ein anderes Paradigma, d. h. einen anderen Ansatz für die (Klima-)Politikgestaltung. Sie skizzieren somit verschiedene Wege, die die EU einschlagen könnte, um ihre Klimapolitik auf das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 auszurichten. Der Bericht des 4i-TRACTION-Projekts steht als Download zur Verfügung.

Auf dem Weg zu sozial und ökologisch nachhaltigen Energiemärkten – Policy Brief

Wie kann eine Reform der Subventionen für fossile Brennstoffe kurzfristig die Lösung sozialer Probleme unterstützen, ohne die Fortschritte bei der Erreichung langfristiger Klimaziele zu gefährden? Auf einen kurzen Überblick über die Subventionen für fossile Brennstoffe in den G20-Staaten folgt eine Erörterung alternativer Möglichkeiten, wie Verbraucher:innen vor den Auswirkungen höherer Energiepreise geschützt werden können. Abschließend sprechen Dr. Michael Jakob und Nora Kögel vom Ecologic Institut Empfehlungen aus, wie die G20 auf eine sozial ausgewogene Energiepreisgestaltung hinarbeiten könnten. Der Policy Brief steht in Deutsch und Englisch zur Verfügung.

Fifty Shades of Green: Nachhaltige Finanzen und die EU-Taxonomie – Green Deal – Big Deal? Podcast

Wie klassifizieren wir, welche Investitionen die richtigen sind, um den Übergang zu einer klima- und naturfreundlichen Wirtschaft voranzutreiben? Diese Frage ist für eine erfolgreiche Umsetzung des Europäischen Green Deal entscheidend. Aber wie wird die EU-Taxonomie in der Praxis umgesetzt? In der neuesten Podcast-Episode "Green Deal – Big Deal?" diskutieren die Gastgeber Ewa Iwaszuk und Co-Moderator Aaron Best vom Ecologic Institut diese Frage zusammen mit ihren Interviewgästen Ben Allen (Forschungsdirektor am Institut für Europäische Umweltpolitik) und Nicole Krämer (Nachhaltigkeitsanalystin bei Greenomy).

EU-Taxonomie: Ein guter Schritt für mehr Nachhaltigkeit? – Knowledge for Future – Der Umwelt-Podcast

Um die EU-Klimaziele zu erreichen, muss viel Geld investiert werden – nach Schätzungen der EU-Kommission 350 Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr bis 2030. Seit 2020 gibt es die EU-Taxonomie, um Greenwashing zu vermeiden und sicherzustellen, dass diese Mittel tatsächlich in nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten fließen. Die Schwächen der Taxonomie und ihr Entwicklungspotenzial werden in der 14. Folge unseres Podcasts unter die Lupe genommen.

Europäische Ressourcensouveränität – Fallstudie

Angesichts aktueller Erfahrungen in den Energiemärkten – verschärft durch die Nichteinhaltung der Vertragsverpflichtungen durch Russland – erkunden die westlichen Demokratien und insbesondere die EU neue Lieferketten und Strategien, um ihre Rohstoffabhängigkeit von China zu reduzieren. Die von den Autor:innen dieser Studie dargestellten Ergebnisse bieten einen Überblick über die Hauptoptionen, mit denen die EU aktuell dem Druck aufgrund von wachsenden Abhängigkeiten entgegenwirken kann. Die Fallstudie des Ecologic Instituts steht als Download zur Verfügung.

Ohne eine Suffizienzdebatte wird die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe eine Illusion bleiben – Artikel

Um die "Plastikkrise" zu bewältigen, hat das Konzept der Kreislaufwirtschaft in den letzten Jahren sowohl unter Praxis-Akteuren als auch unter Wissenschaftler:innen große Beachtung gefunden. Vor diesem Hintergrund reflektiert Linda Mederake, Ecologic Institut, in diesem Opinion Paper aus Sicht einer Politikwissenschaftlerin zu zentralen Fragen, die derzeit im Zusammenhang mit der Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe diskutiert werden. Der Artikel steht online zur Verfügung.

Urbanes Wassermanagement durch digitale Lösungen sichtbar machen – Artikel

Dr. Ulf Stein und Benedict Bueb vom Ecologic Institut stellen, zusammen mit Forschern des französischen Nationalen Instituts für Agrarforschung (INRAE), Erkenntnisse aus zwei Fallstudien in Paris und Berlin vor. Darin untersuchten sie das Potenzial zweier mobiler Anwendungen, bestimmte Aspekte des städtischen Wassermanagements für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen und so das Bewusstsein der Bevölkerung dafür zu erhöhen. Der Artikel stellt die Hypothese auf, dass solche Anwendungen zu einer veränderten Problemwahrnehmung eines bestimmten wasserwirtschaftlichen Themas beitragen und damit den öffentlichen Diskurs über dieses Thema beeinflussen können. Langfristig hat dies das Potenzial, die Praktiken der städtischen Wasserwirtschaft zu verändern. Der Artikel steht online zur Verfügung.

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Farm to Fork: Einen Kontinent ernähren, ohne den Planeten zu zerstören – Webinar

Die Herausforderungen der Lebensmittelsicherheit, der Lebensmittelverschwendung, des Zugangs zu gesunder Ernährung und des ökologischen Fußabdrucks der Lebensmittelproduktion sind eng miteinander verknüpft. Um sie zu bewältigen, hat die Europäische Union die Strategie "Vom Bauernhof auf den Tisch" für ein faires, gesundes und umweltfreundliches Lebensmittelsystem entwickelt. Am 1. Februar 2023 organisiert das Ecologic Institut ein Webinar für junge Menschen in Europa, um die Herausforderungen des Lebensmittelsystems zu diskutieren und zu erfahren, wie die Europäische Union diese angehen will. Gäste des Webinars sind: Lukas Visek, Mitglied des Kabinetts von Frans Timmermans, Exekutiv-Vizepräsident der Europäischen Kommission für den Europäischen Green Deal und verantwortlich für die "Farm to Fork" Strategie sowie Faustine Bas-Defossez, Direktorin für Natur, Gesundheit und Umwelt beim Europäischen Umweltbüro, die die Perspektive einer NRO einbringen wird.

Mehrweg-Transportverpackungen – Online-Fachdialog

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz und die Stiftung Initiative Mehrweg veranstalten am 27. Februar 2023 einen Online-Fachdialog zum Thema Mehrweg-Transportverpackungen, in dem die Potenziale, Herausforderungen und Elemente für die Ausweitung von Mehrwegtransportverpackungen zusammen mit Expert:innen aus Handel, Logistikbranche, Zivilgesellschaft und Politik diskutiert werden sollen. Gute Beispiele aus der Praxis werden vorgestellt, die zeigen, wie Mehrwegsysteme für den Transport entwickelt und ausgeweitet werden können. Zudem erfolgt ein Austausch dazu, welche politischen Rahmenbedingungen zur Stärkung von Mehrweg-Transportverpackungen notwendig sind. Anmeldungen sind bis zum 22. Februar 2023 möglich.

Mikroplastik in der Umwelt – Konferenz

Mikroplastik ist in unserer Umwelt allgegenwärtig und hat in den letzten Jahren als unsichtbarer Teil der globalen Plastikverschmutzung viel öffentliche Aufmerksamkeit erregt. Vor diesem Hintergrund plant die EU-Kommission eine Initiative zur Bewältigung des Problems der unbeabsichtigten Einträge von Mikroplastik in die Umwelt – u. a. als Teil des Europäischen Green Deals. Insbesondere die Bereiche Textilfasern, Reifenabrieb und Pelletverlust werden in diesem Zusammenhang diskutiert. Die Veranstaltung wird diese Themen aufgreifen und konkrete Ergebnisse und Handlungsempfehlungen aus wissenschaftlichen Forschungsprojekten aus Deutschland und anderen EU-Mitgliedstaaten vorstellen. Sie findet am 9. März 2023 in Brüssel statt.