Hochwasser haben in Deutschland in den letzten Jahren enorme wirtschaftliche Schäden verursacht; so lagen allein die Kosten des Elbehochwassers im August 2002 im zweistelligen Milliardenbereich. 30 Experten aus Wissenschaft und Verwaltung diskutierten am 10. Mai 2005 im Umweltbundesamt in einem Fachgespräch die Rolle ökonomischer Instrumente und Anreize für den vorbeugenden Hochwasserschutz, sowie die wirtschaftliche Bewertung von Hochwasserschutzmaßnahmen. In einem Vortrag stellte Benjamin Görlach anhand ausgewählter europäischer Beispiele vor, wie wirtschaftliche Bewertungsverfahren in die Gestaltung des Hochwasserrisikomanagements einbezogen werden können.
Von 1998 bis 2004 gab es in Europa mehr als 100 Fälle von Hochwasser mit zum Teil erheblichen Schäden, darunter die Hochwasserkatastrophe vom Sommer 2002 an Elbe und Donau. In der Folge hat die Europäische Kommission die Entwicklung einer gemeinsamen Europäischen Politik zum Hochwasserrisikomanagement vorangetrieben, als dessen Ergebnis im Januar 2006 ein Vorschlag für eine EU-Hochwasserrichtlinie vorgelegt wurde. Der Artikel von Thomas Dworak und Benjamin Görlach beschreibt die Entwicklung eines europäischen Ansatzes zum Hochwasserrisikomanagement und diskutiert zukünftige Optionen für eine EU-Politik in diesem Bereich.