Laut den Ergebnissen einer Szenarien-Übung, die im Rahmen des OPEN:EU Projektes durchgeführt wurde, sind sehr aggressive Politiken notwendig, damit Europa bis 2050 in eine Ein-Planeten-Ökonomie umgestaltet werden kann. Der Bericht steht als Download zur Verfügung.
Die Auswirkungen vier möglicher EU Politikmixe, die alle darauf zielen, eine One-Planet-Wirtschaft zu erreichen, wurden durch die Szenarienmodellierungsfunktion von EUREAPA quantifiziert. Die Ergebnisse der Übung zeigen, dass die Minderung bei den Fußabdrücken, die nötig sind, damit Europa eine One-Planet-Wirtschaft erreicht, nicht möglich ist, ohne sowohl eine deutliche Verbesserung bei der Ressourceneffizienz, als auch signifikanten Konsumverzicht.
Die Ergebnisse lassen daran zweifeln, dass wir unsere Wirtschaft und unseren individuellen Konsum weiter steigern und gleichzeitig die Auswirkungen auf unsere Umwelt so reduzieren können, dass sie im Rahmen des ökologischen Limits der Erde bleiben.
Einige Ergebnisse der Übung sind:
- Entkarbonisierung der Elektrizitätsversorgung ist ein essentieller Teil des Politikmixes – insgesamt haben Politiken, die auf die Produktion zielen, wirksamere Effekte, wenn Indikatoren mit dem Energiesystem (und Kohle) verknüpft werden.
- Während Verbesserungen bei der Ressourceneffizienz geeignet sind, um den CO2-Fußabdruck des Gebäude- und Transportsektors zu reduzieren, sind diese Maßnahmen nicht ausreichend, um die nötige Minderung zu erreichen – die Politik muss auch auf den Gesamtverbrauch abzielen.
- Die Umweltauswirkungen, die in Gütern und Dienstleistungen, die in die EU importiert werden, versteckt sind, sind signifikant – die Effizienz der Industrie und der Energieverbrauch außerhalb der EU haben großen Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck der EU.
- Reduktionen beim Wasser-Fußabdruck sind schwer zu erreichen, da die politische Regulierung in dem Bereich relativ gering ist und da es schwierig ist, Wasser im Produktionsprozess zu ersetzen - wasser-intensive Güter erst gar nicht zu konsumieren, reduziert den Wasserverbrauch wesentlich deutlicher, als die Güter wassereffizienter zu produzieren.
Die vier Szenarienbeschreibungen, die modelliert wurden, wurden durch das OPEN:EU Projektteam entwickelt, um eine One-Planet-Wirtschaft im Jahr 2050 zu skizzieren. In jedem Szenario erreicht Europa bis 2050 eine One-Planet-Wirtschaft durch verschiedene Politikmixe.
Ziel der OPEN:EU Szenarienbeschreibungen ist es, eine Reihe möglicher Zukunftsszenarien und relevanter Politikinterventionen hin zu einer One-Planet-Wirtschaft in Europa zu sondieren. Die anschließende Übung quantifizierte die Szenarien, um den Einfluss verschiedener Politikansätze auf den ökologischen, CO2- und Wasser-Fußabdruck der EU zu untersuchen.
Die OPEN:EU Szenarienbeschreibungen wurden vom Ecologic Institut und vom Sustainable Europe Research Institute (SERI) entwickelt und basierten auf einem Stakeholder Workshop, der zu Beginn des Projektes durchgeführt wurde. Das Stockholm Environment Institute (SEI) war für die Quantifizierung der Szenarien verantwortlich.
Sowohl der OPEN:EU Bericht mit den Szenarienbeschreibungen [pdf, 1.1 MB, Englisch], als auch der OPEN:EU Szenarienquantifizierungsbericht [pdf, 700 KB, Englisch] kann herunter geladen werden.