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Ecologic Institut auf der CBD COP16: Finanzierung von NbS, Renaturierung und Biodiversität

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Ort
Berlin, Deutschland

Während sich die Weltgemeinschaft auf die sechzehnte Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD COP16) in Kolumbien vorbereitet, beteiligt sich das Ecologic Institut aktiv an der Förderung von naturbasierten Lösungen (NbS), Renaturierungsinitiativen sowie der Finanzierung der biologischen Vielfalt. Im Mittelpunkt der diesjährigen CBD COP16 steht das Thema „Frieden mit der Natur“. Die Konferenz selbst erfolgt vor dem Hintergrund der einzigartigen Artenvielfalt Kolumbiens und dem Bekenntnis zur Stärkung der lokalen und indigenen Stimmen.

Als erste COP seit der Verabschiedung des Globalen Biodiversitätsrahmens von Kunming und Montreal (auch bekannt als Biodiversitätsplan) stellt die COP16 einen entscheidenden Moment für die Länder dar, um Fortschritte bei ihren nationalen Biodiversitätsstrategien und -aktionsplänen (NBSAPs) nachzuweisen. Die diesjährigen Diskussionen werden sich mit folgenden kritischen Aspekten befassen:

  • Monitoring und Umsetzung: Entwicklung von Indikatoren zur Messung der (lokalen) Fortschritte bei der Erreichung der 23 Ziele des Biodiversitätsplans.
  • Finanzierung der biologischen Vielfalt: Mobilisierung von Ressourcen für das jährliche Ziel von 200 Milliarden US-Dollar und Förderung der Gerechtigkeit bei der Finanzierung von Biodiversitätsmaßnahmen.
  • Soziale Dimensionen: Betonung von Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Rechten indigener Völker bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt.

Mit dem Motto "Frieden mit der Natur" unterstreicht Kolumbien die Dringlichkeit von Maßnahmen für die biologische Vielfalt in einer der ökologisch vielfältigsten Regionen der Welt. Die innovative "Green Zone" (die erste ihrer Art in der Geschichte der CBD-COP) wird einen inklusiven Raum für öffentliches Engagement bieten, der die diesjährige COP als „People's COP“ mit einem Schwerpunkt auf gemeinschaftsbasierten Lösungen hervorhebt.

Das Ecologic Institute trägt mit ausgewählten Projekten und aktiver Beteiligung zu diesen Diskussionen bei und fördert Lösungen für Natur und Mensch auf der #COP16Colombia. Im Folgenden stellen wir die Aktivitäten des Ecologic Instituts in drei Schlüsselbereichen vor: klimafokussierte NbS, Renaturierung und naturfreundliche Wirtschaft sowie Finanzierung für Biodiversität.

1. Naturbasierte Lösungen für Klimaschutz

Das Ecologic Institut thematisiert naturbasierte Lösungen (NbS) als entscheidenden Ansatz zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Förderung der Biodiversität. Vor der COP16 stellt die Europäische Kommission offiziell unseren neuen Bericht "Bridging Continents: Exploring the State-of-Play of Nature-Based Solutions in the EU and LAC". Dieser unabhängige Expert:innenbericht legt den Grundstein für die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und den Regionen Lateinamerika und Karibik (LAC), und betont gemeinsame Chancen für den Einsatz von NbS. Der Bericht zielt darauf ab, Partnerschaften zwischen den Kontinenten zu stärken, um positive Ergebnisse in den Bereichen Klima und Natur zu erzielen. Die Veröffentlichung findet in Form einer Podiumsdiskussion am 25. Oktober von 10 bis 11 Uhr (Ortszeit) an der Universidad ECCI (Green Zone) statt.

Wir beteiligen uns auch an Aktivitäten vor Ort, einschließlich der Zusammenarbeit des INTERLACE-Projekts mit dem Humboldt-Institut, dem WWF Kolumbien und Oppla. Zu den Höhepunkten gehört die Einführung der Plattform „Naturaleza Transformativa“, dem CELAC-Pendant zu Oppla. Dieses neue NbS-Repository wird als zentrale Ressource für NbS-Informationen in der Region dienen und lokale Gemeinschaften, politische Entscheidungsträger:innen und Interessengruppen bei der Entwicklung wirksamer naturbasierter Strategien unterstützen. Die Einführung findet im Rahmen einer Netzwerkveranstaltung am 26. Oktober von 17:00 bis 19:00 Uhr in der Casa Humboldt (Green Zone) statt, in deren Rahmen ein Empfang mit Erfrischungen stattfindet.

Weitere Veranstaltungen sind:

  • Side Event on Multilevel Governance for NbS: 21. Oktober, 15:30-17:00 Uhr Ortszeit, EU-Pavillon (Hybrid). In dieser Sitzung wird die Rolle der strategischen Governance bei der Ausweitung naturbasierter Lösungen untersucht, mit Live-Übersetzung und Streaming. Registrieren Sie sich hier für die virtuelle Teilnahme.
     
  • Workshop zur Gestaltung von NbS mit Minecraft: 26. Oktober, 9:30-1:00 Uhr, Casa Humboldt, begrenzte Kapazität und vor Ort. In interaktiven Sitzungen, an denen sowohl Kinder als auch Erwachsene teilnehmen, werden kreative Werkzeuge wie Minecraft eingesetzt, um eine naturfreundliche Stadtplanung zu visualisieren.

2. Beschleunigung der Renaturierung

Im Hinblick auf die Umsetzung des Plans zur Erhaltung der biologischen Vielfalt wird die Renaturierung auf der COP16 ein Schwerpunktthema darstellen. Dabei wird die Notwendigkeit ihrer Aufnahme in die Strategien der einzelnen Länder zur Erreichung der 2030-Ziele hervorgehoben. Um die Natur wiederherzustellen und zu schützen, muss auch die Wirtschaft umgestaltet werden. Das Ecologic Institut trägt mit seinen Projekten und Partnerschaften dazu bei, die Renaturierungsziele auf globaler und lokaler Ebene voranzutreiben. Das GoNaturePositive! Projekt wird auf der COP vorgestellt und beleuchtet den Wandel, der in globalen Wirtschaftssystemen notwendig ist, um die Ziele des Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework zu erreichen.

Zu den von GoNaturePositive und seinen Partnern organisierten Veranstaltungen gehören:

  • "Brückenschlag zwischen Wirtschaft und Biodiversität: Gemeinsame Ansätze für eine naturverträgliche Zukunft" – 26. Oktober, 11:00 Uhr Ortszeit
  • "Gemeinsam eine naturverträgliche Wirtschaft schaffen: von der Theorie zur Praxis" – 26. Oktober, 14:30 Uhr

Um Entscheidungsträger:innen bei der Bewältigung der Herausforderungen und Nutzung der Chancen unterstützen, die Renaturierung mit sich bringt, bietet unsere kürzlich aktualisierte Policy-Brief-Serie zur Renaturierung Einblicke in wichtige Themen und Umsetzungsoptionen. Diese Serie, die anlässlich der letzten COP im Rahmen unserer Bemühungen zur Unterstützung der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen erstellt wurde, ist nach wie vor hochaktuell und bietet praktische Ansätze zur Förderung der globalen Renaturierungsziele. Darüber hinaus wurde in Zusammenarbeit mit dem IEEP eine weitere Reihe thematischer Kurzdarstellungen zur Naturwiederherstellung in der EU entwickelt, mit dem Ziel, politische Entscheidungsträger:innen über die grundlegende Bedeutung der Naturwiederherstellung im Hinblick auf das Inkrafttreten des Gesetzes zur Naturwiederherstellung zu informieren.

3. Finanzierung der biologischen Vielfalt: Mainstreaming und Mobilisierung von Ressourcen

Um die im Biodiversitätsplan festgelegten Ziele zu erreichen, bedarf es erheblicher finanzieller Unterstützung. Auf der COP16 werden kritische Diskussionen über die Finanzierung der biologischen Vielfalt und die Integration von Naturbelangen in Sektoren wie Landwirtschaft, Energie und Finanzen erwartet. Die Diskussionen werden sich mit Fragen wie der Überprüfung von Umweltsubventionen mit negativen Auswirkungen (Ziel 18), der Nutzung des Globalen Biodiversitätsrahmenfonds und der Gewährleistung eines fairen und gerechten Zugangs zu Ressourcen für indigene Gemeinschaften befassen. Die praktische Umsetzung dieser finanziellen Unterstützung wird durch nationale Regierungen erschwert, die ihre indigenen Gemeinschaften nicht unterstützen oder anerkennen.

Die Finanzierung der biologischen Vielfalt ist ein Schlüsselbereich unserer Arbeit am Ecologic Institut, der unter anderem im MAINSTREAMING-Projekt behandelt wird. Während der COP16 wird die Rolle der Finanzierung von Renaturierungsmaßnahmen bei der Schaffung widerstandsfähiger Ökosysteme und nachhaltiger Klimaanpassung voraussichtlich im Mittelpunkt stehen. Die Diskussionen werden sich auf die Ermittlung praktischer Mechanismen zur Mobilisierung von Ressourcen konzentrieren, unter anderem auf das Ziel 19 des Biodiversitätsplans, der darauf abzielt, jährlich 200 Milliarden US-Dollar für die Biodiversität bereitzustellen. Unsere Bemühungen unterstreichen die Notwendigkeit einer sektorübergreifenden Zusammenarbeit und innovativer Finanzierungsmodelle, um die Renaturierungsbemühungen weltweit zu verstärken.

Außerdem beteiligen wir uns an einer Podiumsdiskussion am 25. Oktober, die vom Humboldt-Institut und Oppla veranstaltet wird und sich mit der Zusammenarbeit zwischen Europa und Lateinamerika zum Schutz der biologischen Vielfalt und der Menschen beschäftigt. Die Veranstaltung wird neue Ansätze untersuchen, um Finanzströme mit den Zielen der Erhaltung der biologischen Vielfalt in Einklang zu bringen, und eine Plattform für Interessenvertreter:innen bieten, um Investitionsmöglichkeiten und Herausforderungen zu diskutieren.
 

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