Sowohl die Kosten der Anpassung als auch die Kosten der Untätigkeit sind zentrale Konzepte, die alle politischen Entscheidungen beeinflussen. Es ist notwendig, diese Kosten präzise zu definieren und zu berechnen, um fundierte politische Entscheidungen treffen zu können. Unzureichendes Wissen und mangelnde Informationen über diese Schlüsselkonzepte behindern die Entwicklung und Umsetzung effektiver Klimaanpassungsstrategien erheblich.
Der Bericht "Costs of Adaptation versus Costs of Inaction" der Europäischen Umweltagentur beleuchtet die dringende Notwendigkeit für Anpassungsstrategien an den Klimawandel. Angesichts zunehmender Klimaereignisse wie Hitzewellen, Waldbrände und Überschwemmungen stellt der Bericht fest, dass die Europäische Union bereits wichtige Initiativen zur Anpassung ergriffen hat, darunter die Formulierung der EU-Anpassungsstrategie. Diese Strategie zielt darauf ab, Anpassungsmaßnahmen effizienter, schneller und umfassender zu gestalten und die internationale Handlungsbereitschaft zu erhöhen.
Die Herausforderungen beim Zugang zu Informationen und Definition von Schlüsselkonzepten
Der Bericht verdeutlicht weiter, dass die Anpassung an den Klimawandel und die Kosten der Untätigkeit zentrale, jedoch vage definierte Konzepte sind, die alle politischen Entscheidungen durchdringen. Ein Hauptproblem ist der mangelnde Zugang zu relevanten Informationen und das fehlende Verständnis für Schlüsselkonzepte wie Anpassungsfinanzierung, was die Strukturierung und Bewertung von Anpassungsstrategien erschwert. Diese Informationslücken führen zu Problemen bei der Bewertung und Vergleichbarkeit von Anpassungsbemühungen auf europäischer Ebene.
Methodik zur Bewertung der Kosten der Nichtanpassung und Anpassung
Abschließend betont der Bericht die Notwendigkeit, robuste Methoden zur Berechnung der Kosten der Nichtanpassung und der Anpassungskosten zu entwickeln. Es wird ein detaillierter Schritt-für-Schritt-Ansatz vorgeschlagen, der Baseline-Definitionen, sozioökonomische Szenarien, Klimaprojektionen, Auswirkungsanalysen und monetäre Bewertungen umfasst. Diese Methodik soll Entscheidungsträgern dabei helfen, fundierte Entscheidungen über öffentliche Investitionen zu treffen, basierend auf einer soliden, umfassenden und vergleichbaren Datenbasis.