Dieser Bericht analysiert, wie eine Kreislaufwirtschaft dazu beitragen kann, den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Er kommt zu dem Schluss, dass Maßnahmen der Kreislaufwirtschaft (direkt und indirekt) dazu beitragen, die strategischen Ziele in Bezug auf die biologische Vielfalt und das Klima zu erfüllen. Dabei ist jedoch die Kombination mit einer biodiversitätsfreundlichen Beschaffung entscheidend, um den Verlust der biologischen Vielfalt einzubremsen. Er liefert die detaillierte Analyse, die dem Briefing der EUA "The benefits to biodiversity of a strong circular economy – European Environment Agency (europa.eu)" zugrunde liegt.
Die Welt steht vor einer dreifachen planetarischen Krise, bestehend aus Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und Umweltverschmutzung, die eine große Herausforderung für die menschliche Gesundheit, das Wohlbefinden und den Wohlstand heutiger und künftiger Generationen darstellt. Einer der Hauptgründe dafür ist unser derzeitiges Produktions- und Verbrauchssystem. Folglich müssen das gesamte Produktions- und Verbrauchssystem und die gesamte Wertschöpfungskette von Produkten und Dienstleistungen berücksichtigt werden, um diese nicht nachhaltigen Zustände einzudämmen. Die Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, unsere Wirtschaft von dem gegenwärtigen, meist linearen "nehmen-herstellen-wegwerfen"-Modell auf ein Modell mit geschlossenen Kreisläufen umzustellen. Auf diese Weise kann eine Kreislaufwirtschaft den Material- und Energieverbrauch minimieren und gleichzeitig die Umweltbelastungen verringern.
Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass neben der Verringerung unseres Rohstoffbedarfs und der Vermeidung von Abfällen und Emissionen auch die Einführung regenerativer Produktionsverfahren auf allen Stufen der Produktwertschöpfungskette notwendig ist. Aus diesem Grund wird ein angepasster Rahmen für die Kreislaufwirtschaft vorgeschlagen, der die Regeneration als grundlegendes Prinzip einbezieht: die biodiversitätsinklusive Kreislaufwirtschaft mit drei Kernprinzipien:
- Reduzierung des Ressourcenverbrauchs
- Vermeidung von Abfall und Verschmutzung
- biodiversitätsfreundliche Beschaffung
Dieser Rahmen kann mit den R-Rahmenwerken verknüpft werden, indem der traditionellen Hierarchie von "Reduzieren", "Länger nutzen" und "Recyceln" eine vierte zugrundeliegende Randbedingung "Regenerieren" hinzugefügt wird, so dass die Bioökonomie ausdrücklich berücksichtigt wird.