Mercator-Roundtable: Atlas der Umweltmigration

Bereits jetzt verursacht der Klimawandel Migration, nun steht auch die zu erwartende Zunahme der Migrationszahlen im Fokus der internationalen Debatten. Dr. Camilla Bausch moderierte beim Rundtischgespräch der Stiftung Mercator zum Thema Klimamigration eine Diskussionsrunde zu den damit verbundenen Fragen. Das Rundtischgespräch begleitete die Veröffentlichung der deutschen Ausgabe des "Atlas der Umweltmigration".

Nach der Vorstellung der Inhalte und Erkenntnisse des Atlas erörterten die Teilnehmer des Rundtischgesprächs ein breites Spektrum an Fragen bezüglich der Debatte um Verluste und Schäden im Rahmen der UN-Klimaverhandlungen, bezüglich der Anpassung an den Klimawandel und Möglichkeiten zur Vermeidung von Schäden und humanitären Katastrophen. Die Rolle des rechtlichen/formalen Status von Umweltmigrant*innen im internationalen Kontext wurde ebenso diskutiert wie die Frage, wie bestehende internationale Rechtsrahmen (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, einzelne UN-Konventionen, etc.) umgesetzt, angepasst oder neu geschaffen werden müssen, um Umweltmigrant*innen besser zu schützen. Die Diskussionsrunde untersuchte historische Ursachen und Fälle von umweltbedingter Migration, um optimale Vorgehensweisen für die Zukunft zu identifizieren.

"Der Atlas der Umweltmigration" ist die erste illustrierte Publikation, die die komplexen Auswirkungen des Klimawandels auf menschliche Migration und Flucht darstellt. Die Publikation erläutert Terminologie und Konzepte, erstellt eine Typologie der Migration im Zusammenhang mit Umwelt und Klimawandel, beschreibt die vielfältigen Faktoren, die dabei eine Rolle spielen, erklärt die Herausforderungen und hebt die sich aus diesem Phänomen ergebenden Opportunitäten hervor. Durch aufwendige Karten, Diagramme, Illustrationen und Fallstudien aus der ganzen Welt, die auf internationalen Forschungsergebnissen basieren, führt der Atlas den/die Leser*in von den Ursachen der Umweltmigration bis hin zu Fragen der Regierungsführung. Der Atlas wurde von Dina Ionesco, Daria Mokhnacheva und Francois Gemenne verfasst.

Das Rundtischgespräch wurde von der Stiftung Mercator und der Verlagsgruppe Oekom organisiert, die den "Atlas der Umweltmigration" veröffentlichte.