Dieser Artikel beleuchtet verschiedene politische Maßnahmen und Ansätze, die gegenwärtig als Lösungswege zur Plastikkrise in Anwendung und Planung sind. Dabei wird deutlich, dass in nationalen und internationalen Politiken Plastik hauptsächlich als Problem des Abfallmanagements beschrieben wird und Lösungswege entsprechend ausgerichtet sind. Folge dessen bestehen auch in Deutschland zahlreiche Regelungen zur Verwertung von Kunststoffabfällen, während Abfallvermeidung nur selten adressiert wird. Die Wahrnehmung der Plastikkrise als ein Problem des Abfallmanagements führt außerdem zur Verantwortungsübertragung auf Individuen, welche jedoch im Vergleich mit Industrie und Politik nur über einen kleinen Handlungsspielraum verfügen.
Dieser Problematik soll auf verschiedenen Wegen begegnet werden. Die Autor*innen Linda Mederake, Ariel Araujo Sosa und Dr. Martin Hirtschnitz-Garbers (alle Ecologic Institut) sprechen sich für mehr Verantwortung seitens Industrie und Politik sowie für die Implementierung von Anreizen zur Abfallvermeidung aus. Ebenfalls sollte die Wiederverwertbarkeit von Plastik durch die Förderung stofflichen Recyclings erhöht werden.
Der Artikel ist in der Zeitschrift "politische ökologie" erschienen und Teil der Ausgabe "Plastikpoker. Spielregeln für die Entplastifizierug der Welt" (Ausgabe 02/2020). Darin wird der systemische Charakter des Plastikmüllproblems deutlich. Inhaltlicher Schwerpunkt der Ausgabe ist außerdem wie der aktuell verschwenderische Umgang mit Kunststoffen auf ein verträgliches Maß reduziert werden kann.