Am 5. Dezember 2016, dem Weltbodentag, fand eine Stakeholder-Konferenz zum Thema Boden in Brüssel statt. Ziel der Konferenz war es, das Bewusstsein für die Bedeutung der Böden und der von ihnen erbrachten Ökosystemleistungen zu stärken und zur Umsetzung der Thematischen Bodenschutzstrategie beizutragen. Der Konferenzbericht steht als Download zur Verfügung.

Die Konferenz startete mit einer Reihe von Präsentationen, welche die Bedeutung der Böden und deren Ökosystemleistungen aufzeigten, den derzeitigen aktuellen Bodenzustand und Bodengefährdungen diskutierten sowie aktuelle internationale Reaktionen als Antwort auf diese Probleme vorstellten. Ergänzend wurden die Ergebnisse des Projektes "Aktualisierte Bestandsaufnahme und Bewertung von Politikinstrumenten zum Bodenschutz in EU-Mitgliedstaaten" vorgestellt. Dieses Projekt, das von der GD Umwelt finanziert und vom Ecologic Institut geleitet wurde, hatte zum Ziel ein Inventar bestehender Bodenpolitikinstrumente zu erstellen und deren Lücken zu identifizieren, um damit eine Grundlage für den Entscheidungsprozess hinsichtlich weiterer Politikmaßnahmen bereitzustellen. Die Präsentationen finden Sie auf der Konferenzwebsite.

Die Konferenz war zudem ein Forum, um Ansichten, Ideen und Prioritäten der verschiedenen Stakeholder in kleineren Arbeitsgruppen und in den Plenargesprächen zu erarbeiten und sammeln. Aus den Diskussionen konnten viele Ideen und Impulse für die weitere Arbeit im Bodenschutz gewonnen werden. Dazu gehörten beispielsweise die Erarbeitung gemeinsamer, für den Bodenschutz relevanter Definitionen, Maßnahmen zur  Bewusstseinsbildung zur Rolle des Bodens in der Klimapolitik, die Entwicklung einer integrierten Raumplanung und die verbesserte Nutzung von öffentlich-privaten Partnerschaften, um damit weitere Maßnahmen zu motivieren.

Insgesamt nahmen fast 200 Stakeholder aus verschiedenen Bereichen teil, darunter Vertreter der Europäischen Kommission, Bauernverbänden, Wirtschaft, NGOs, Mitgliedstaaten und regionalen Behörden. Diese breite Beteiligung ermöglichte einen facettenreichen Dialog zur Weiterentwicklung der künftigen Bodenschutzpolitik in der EU.