Ist unser Trinkwasser sauber? Kann man es bedenkenlos trinken? Seit einigen Jahren werden mehr und mehr organische Spurenstoffe in Abwässern, Gewässer und unserem Trinkwasser festgestellt. Diese Mikroverunreinigungen stammen aus einer Vielzahl von menschlichen Prozessen. Es sind stabile Verbindungen, die sich in unserer Umwelt akkumulieren. Dieses Video erläutert, was organische Mikroverunreinigungen sind, wie sie in unsere Wasserquellen gelangen und welche Rolle jeder und jede einzelne hat, die Qualität unseres Trinkwassers zu verbessern. Sehen Sie sich das Video an und teilen Sie es in Ihren Netzwerken.
Trinkwasser gewährleisten: Auf organische Mikroverunreinigungen reagieren und Innovation vorantreiben
Der Großteil der Mikroverunreinigungen ist anthropogenen Ursprungs und stammt aus der Produktion und Nutzung von Gütern zur Befriedigung unserer Konsumgewohnheiten. Eine Quelle der Mikroverunreinigungen sind Pestizide und Düngemittel, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden und welche mit dem Regen ins Grund- und Oberflächenwasser gelangen. Eine weitere Quelle sind Medikamente und Arzneimittel, die im Haushalt nicht ordnungsgemäß entsorgt werden oder deren Stoffwechselprodukte nach vorschriftsmäßiger Verwendung ins Abwasser gelangen. Obwohl Mikroverunreinigungen bereits seit zwei Jahrzehnten bekannt sind, wissen wir bisher wenig über ihre Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit oder die Umwelt.
Europa ist weltweit führend im sicheren Management der Wasserressourcen. Dieser Status basiert auf der starken Regulierung des Wasser- und Abwassersektors auf supranationaler Ebene und durch die Investition der EU in innovative Wassertechnologien. Daher ist Leitungswasser in den meisten europäischen Städten und Gemeinden ein sicheres Nahrungsmittel, was nicht von vielen anderen Ländern, unabhängig von ihrem Entwicklungsstand, behauptet werden kann.
Es wird deutlich, dass die Gewährleistung eines Systems, das die gerechte Verteilung von öffentlich zugänglichem Leitungswasser sicherstellt, sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile mit sich bringt. Europa stellt hohe Ansprüche an die Bereitstellung von sauberem und sicherem Wasser und ist tonangebend bei der Bewältigung der Herausforderungen, die unter anderem durch die Präsenz von organischen Schadstoffen entstehen. Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und Klimawandel werden auch weiterhin einen Einfluss auf die Wasserqualität und -quantität haben. Daher muss Europa auch zukünftig in Innovationen und Fortschritt im Wasser- und Abwassersektor investieren. Hier müssen wissenschaftliche Studien und Entwicklungen, die versuchen die Auswirkungen der Mikroverunreinigungen zu verstehen, mit technologischen Innovationen, die die Entfernung der Schadstoffe verbessern, Hand in Hand gehen.
Das EU-Projekt DEMEAU unterstützt die Umsetzung von vier neuen Technologien zur Verbesserung der Wasserqualität in Hinsicht auf organische Spurenstoffe. Unter Einbeziehung von politischen Entscheidungsträgern, Verbrauchern und Wasserversorgungsunternehmen zielt das Projekt auf die praktische Umsetzung dieser Technologien und demonstriert die Effizienz, Benutzerfreundlichkeit und Anwendung in verschiedenen Kontexten.
Die Entwicklung und Erprobung neuer Technologien zur Wasseraufbereitung ist eine Investition von öffentlichem Interesse. Es ist die Verantwortung der Verbraucher, ihr Wasserversorgungsunternehmen anzuregen, neue Technologien zu testen. Obwohl dies zu einem Kostenanstieg für Leitungswasser führen kann, verblasst dieser im Vergleich zu den Kosten für abgefülltes Wasser, welches zudem häufig von schlechterer Qualität ist. Die Investitionen in den EU-Wassersektor stärken dessen Position an der Spitze der Innovationsentwicklung und gewährleisten die Bereitstellung von sicherem und sauberem Trinkwasser.
Die Produktion des Videos wurde vom EU-Projekt DEMEAU finanziert. Dieses Forschungsprojekt entwickelt und testet innovative Technologien, die neue Wege im Umgang mit organischen Mikroverunreinigungen im Trink- und Abwasser aufzeigen und diese auf ihre Praxistauglichkeit prüfen.