Die weitläufige und selbstverständliche Verwendung des Begriffs "Klimawandel" ist ein wichtiger Framing-Sieg für diejenigen, die kein Interesse an den erforderlichen Reduktionen von Treibhausemissionen haben. Es ist kein Wunder, dass mit diesem Framing weder Bürger noch Politik Emissionen in ausreichendem Maße senken. Dies schreibt Nils Meyer-Ohlendorf, Head International and European Governance am Ecologic Institut, in der Süddeutschen Zeitung. Der Artikel steht online zur Verfügung.
Meyer-Ohlendorf, Nils 2018: Europa in der Polarisierungsfalle. Befürworter der EU bescheren Salvini und Orbán einen strategischen Vorteil. Internationale Politik und Gesellschaft. [online] Available at: https://www.ipg-journal.de
Die Wasserkraft macht heute 18% der in ganz Europa erzeugten Elektrizität und 70% der Erzeugung erneuerbarer Energien aus. Ein Großteil der Wasserkraftanlagen in Europa ist seit mehreren Jahrzehnten in Betrieb. Sie sind daher im Begriff, renoviert, modernisiert und erweitert zu werden. Erst in jüngster Zeit wurde der Schwerpunkt dabei auch auf den Schutz der Fische gelegt. Die europäischen Länder müssen sich an die Wasserrahmenrichtlinie halten, die eine umweltfreundliche, sozialverträgliche und wirtschaftlich tragfähige Wasserkraft fordert. Das FIThydro Projekt beschäftigt sich mit diesem Thema und verfasste einen Artikel. Eleftheria Kampa vom Ecologic Institut hat zu diesem Artikel beigetragen. Er steht als Download zur Verfügung.
Plastik in der Umwelt ist ein globales Problem, das sich besonders augenscheinlich in einem wachsenden Plastikmüllaufkommen im Meer zeigt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat einen großen Forschungsschwerpunkt aufgelegt, der das Ausmaß der Problematik genauer erforschen sowie Lösungsansätze zur Minderung entwickeln soll. Bis 2021 werden mit 35 Mio. Euro insgesamt 18 Verbundprojekte mit mehr als 100 Institutionen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis in einem der bislang weltweit größten Forschungsprogramme zum Thema Plastik gefördert. Dieser Artikel des Ecologic Instituts beleuchtet neben den Arbeitsschwerpunkten auch die Forschungsprojekte.
Die Grüne und Blaue Infrastruktur (GBI) ist ein Netzwerk, das entwickelt und geplant wurde, um ein breites Spektrum an Ökosystemdienstleistungen zu erbringen und die biologische Vielfalt zu schützen. Bei den bestehenden GBI-Designs fehlte eine systematische Methode zur Zuordnung von Restaurierungszonen. Diese Studie schlägt einen neuen Ansatz für die systematische Auswahl kostengünstiger Renaturierungsgebiete auf der Grundlage von Biodiversität, Ökosystemdienstleistungen und Ökosystembedingungen vor, um eine optimale räumliche Gestaltung des GBI zu gewährleisten. Hugh McDonald vom Ecologic Institut hat zu diesem Artikel beigetragen.
In diesem Artikel skizzieren Ralph Bodle und Vicky Noens einige der vielen Finanzfragen, die auf der COP 24 behandelt werden müssen, und gehen auf zwei besondere Themen näher ein: das übergreifende Ziel in Bezug auf die Finanzströme in Artikel 2 Absatz 1 Buchstabe c) und die Transparenz der Unterstützung.
Viele verwenden den Begriff illiberale Demokratie. Dies ist ein Problem. Denn der Begriff der "illiberalen Demokratie" macht unsichtbar, dass in sogenannten "illiberalen Demokratien" die Demokratie abgebaut wird. Undemokratisch oder autoritär sind die passenden Begriffe – so argumentieren Nils Meyer-Ohlendorf, Head International and European Governance am Ecologic Institut, und Michael Meyer-Resende, beide Mitgründer von Democracy Reporting International, in der Süddeutschen Zeitung.
Es besteht Einigkeit über die strategische Bedeutung von Städten und städtischen Gebieten für einen globalen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit. Während das Interesse an den Qualitäten zunimmt, die die Fähigkeit städtischer Systeme erhöhen, umfassende Transformationsprozesse zu erreichen, fehlen empirische Erkenntnisse darüber, inwieweit bestehende institutionelle und materielle Systeme transformative Kapazitäten aufweisen. Dieses Papier versucht zu ermitteln, inwieweit Nachhaltigkeitsinitiativen unter der Leitung von lokalen Regierungen und ihren Partnern die verschiedenen Komponenten widerspiegeln. Der Artikel steht als Download zur Verfügung.
In Tansania ist die Mehrheit der Landbevölkerung immer noch auf Brennholz als Hauptenergiequelle für das Kochen angewiesen. Die Anpassungsmaßnahmen der Kleinbauern als Reaktion auf die zunehmende Brennholzknappheit spielen eine Schlüsselrolle bei der Veränderung des Verlaufs von Ernährungsunsicherheit, Umweltzerstörung und wirtschaftlicher Instabilität. Diese Studie liefert eine Klassifizierung der Bewältigungsstrategien, die in der Literatur nicht vorhanden ist. Darüber hinaus analysiert sie die Anpassungsmaßnahmen, die Kleinbauern in der semiariden Region des Dodoma-Distrikts als Reaktion auf die Brennholzknappheit anwenden.
Versteckt unter dem humusreichen Oberboden findet der Unterboden in der landwirtschaftlichen Praxis oft wenig Beachtung. Dabei decken Pflanzen zwischen 10 bis 80% ihres Nährstoff- und Wasserbedarfs aus dem Unterboden. Maßnahmen zur Aufwertung des Unterbodens könnten dazu beitragen, Trockenheiten zu überbrücken und Erträge zu stabilisieren. Doch wie denken Landwirte und andere gesellschaftliche Akteure über verschiedene Maßnahmen des Unterbodenmanagements? Die ersten explorativen Forschungsergebnisse zur gesellschaftlichen Akzeptanz von Unterbodenmanagement veröffentlicht.
Während Diffusionsmuster im Kontext des Globalen Nordens recht gut untersucht sind, wurde die Diffusionsforschung bisher nur in begrenztem Umfang eingesetzt, um zu untersuchen, wie sich Politiken in Entwicklungsländern ausbreiten. Doris Knoblauch, Linda Mederake und Ulf Stein analysieren die Diffusionsmuster von Verboten und Abgaben auf Plastiktüten im Globalen Norden und im Globalen Süden, um damit zur weiteren Verfeinerung der Diffusionstheorie beizutragen. Der Artikel steht zum Download zur Verfügung.
Im April 2018 endete der zweite Zyklus des Forums "Fischschutz und Fischabstieg", welcher sich u.a. der Verbesserung der Maßnahmenumsetzung widmete. In diesem Artikel fassen die Autoren, unter ihnen Dr. Ulf Stein vom Ecologic Institut, den intensiven Diskurs der vergangenen sechs Jahre zwischen allen Interessensvertretern zusammen und stellen die daraus resultierenden zwölf Leitlinien vor.
Die Bekämpfung des Klimawandels und der Übernutzung natürlicher Ressourcen ist seit fast 30 Jahren Gegenstand der Nachhaltigkeitsagenda. Trotz bestehender Anstrengungen steigen die weltweiten CO2-Emissionen und der Rohstoffverbrauch weiterhin an. Die Autoren, unter ihnen Dr. Martin Hirschnitz-Garbers vom Ecologic Institut, fordern die politischen Entscheidungsträger auf, Strategien zur Eindämmung von Rebound-Effekten zu integrieren und nicht nur die Effizienz zu verbessern, sondern auch strukturelle und Verhaltensänderungen in Angriff zu nehmen. Der Artikel steht als Download zur Verfügung.
Die diffuse Wasserverschmutzung durch die Landwirtschaft (DWPA) und ihre Steuerung hat als politisches Anliegen weltweit an Bedeutung gewonnen. Die Eindämmung der DWPA ist ein komplexes Problem, das eine Mischung aus politischen Instrumenten und einer behördenübergreifenden, breiten gesellschaftlichen Reaktion erfordert. In diesem Artikel - zu dem Dr. Grit Martinez und Dr. Nico Stelljes vom Ecologic Institut als Co-Autoren beigetragen haben - werden Möglichkeiten und Hindernisse für die Entwicklung von Co-Governance, definiert als kollaboratives gesellschaftliches Engagement in den Funktionen der Regierung, und ihre Eignung zur Minderung der DWPA anhand von sieben Fallstudien in Europa (Polen, Dänemark, Schweden, den Niederlanden und Großbritannien), Australien (Murray-Darling Basin) und Nordamerika (State of Minnesota) untersucht. Der Artikel steht als Download zur Verfügung.
Bei der Formulierung von Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge und –bewältigung in Küstengebieten arbeiten Sozial- und Geisteswissenschaften mit den Natur- und Ingenieurswissenschaften interdisziplinär zusammen. Dieser Artikel illustriert sowohl das Potenzial als auch die Herausforderungen dieser Zusammenarbeit. Die Erstautorin Dr. Grit Martinez vom Ecologic Institut, vermittelt ihre Erfahrungen im EU-Projekt RISC-KIT anhand zweier Fallbeispiele in den europäischen Küstengebieten Porto Garibaldi (Italien) und Rio Formosa (Portugal). Der Artikel steht als Download zur Verfügung.