Climate Change, Water Conflicts and Human Security
Regional Assessment and Policy Guidelines for the Mediterranean, Middle East and Sahel
- Publikation
- Zitiervorschlag
Kloos, J., Gebert, N., Rosenfeld, T., and F. Renaud (2013). Climate Change, Water Conflicts and Human Security: Regional Assessment and Policy Guidelines for the Mediterranean, Middle East and Sahel. Report No. 10. Bonn: United Nations University Institute for Environment and Human Security (UNU-EHS).
Der Klimawandel hat schon heute weitreichende Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Klimawandelfolgen wie der Meeresspiegelanstieg und häufigere Dürren und Überflutungen bringen nicht nur humanitäre Herausforderungen mit sich, sondern verursachen auch politische und Sicherheitsrisiken. Dadurch können die nationale wie auch regionale Stabilität und das Wohlergehen der Bevölkerung beeinträchtigt werden, was wiederum zu einem verstärkten politischen Interesse an den Einfluss des Klimawandels auf Wasserverfügbarkeit und menschliche Sicherheit geführt hat. Noch ist unklar, ob klimatische und hydrologische Veränderungen und eine gestiegene klimatische Variabilität Konflikte verursachen und multiplizieren können oder aber ob sie die nationale und internationale Zusammenarbeit stärken. Der Bericht steht als Download zur Verfügung.
Dieser Bericht präsentiert eine umfassende regionale Evaluierung dieser Fragen in der Untersuchungsregion von CLICO (dem Mittelmeerraum, dem Nahen Osten und der Sahelzone) in Bezug auf die Folgen des Klimawandels, Vulnerabilität, Konflikte/Zusammenarbeit und menschliche Sicherheit. Die Ergebnisse der verschiedenen Forschungsansätze (detaillierte Fallstudien, umfangreiche statistische Analysen, Evaluierungen der Anpassungsfähigkeit in grenzüberschreitende Flussbecken und deren Transaktionskosten, Politikanalyse im Bereich Anpassung an den Klimawandel) bestätigen, dass sowohl klimatische und hydrologische als auch sozio-ökonomische, institutionelle und politische Konditionen allesamt wichtige Einflussfaktoren auf menschliche (Un-)Sicherheit sind, aber dass ihre relative Bedeutung vom Interaktionskontext abhängt. Die Forschung von CLICO zeigt stärkere Verbindungen zwischen Wasserkonflikten und politischen, ökonomischen und sozialen Faktoren, als zwischen Wasserkonflikten und klimabezogenen Variablen. (In Zukunft könnte sich die Art dieser Beziehung allerdings verändern.)
Das Ecologic Institut war zuständig für eine Übersicht und Analyse von nationalen und internationalen Politiken und institutionellen Rahmenbedingungen. Zwar gibt es eine Vielfalt von Politiken zu Klimawandel und Wassermanagement, die indirekt Bezug auf die menschliche Sicherheit nehmen, allerdings fehlen Politikansätze, die explizit auf die Konfliktreduktion in diesem spezifischen Kontext zielen. Der Bericht kann Entscheidungsträgern und -trägerinnen helfen, die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel zu verbessern sowie die Vulnerabilität zu mindern und damit die menschliche Sicherheit zu erhöhen. Neben generelleren Empfehlungen liefert der Bericht auch spezifische Politikempfehlungen in Bezug auf gewisse Sektoren (z.B. Agrarwirtschaft, Wassermanagement) oder Themen (z.B. Migration, Infrastruktur).