Politkikrelevante Indikatoren für Lichtbelästigung
- Präsentation
- Datum
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- Ort
- Erkner, Deutschland
- Podiumsdiskussion
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Lucas Porsch
Während der Konferenz "Der Verlust der Nacht" kommentierte Lucas Porsch, Fellow des Ecologic Instituts, die Vorträge zu den ökonomischen Kosten der "Lichtverschmutzung". Sein Kommentar bezog sich vor allem auf die notwendigen Schritte zur Entwicklung von politikrelevanten Indikatoren für Lichtverschmutzung. Am Beispiel des Projektes "Arbeitshilfe zur Erstellung von Kosten-Nutzen-Analysen" erläuterte er, wie Umweltauswirkungen geschätzt wurden. Außerdem erklärte er wie die Lichtverschmutzungsindikatoren in den EU Umweltbelastungsindex einbezogen wurden.
Licht ist weiterhin sehr positiv mit Werten wie Sicherheit, Wohlstand und Modernität besetzt, doch in letzter Zeit wurden auch die Schattenseiten dieser künstlichen Beleuchtung mehr diskutiert. Künstliche Beleuchtung nimmt zu und damit auch die negativen Auswirkungen auf Mensch und Natur durch künstliches Licht, diese sind jedoch bisher weitestgehend unerforscht. Die Konferenz "der Verlust der Nacht" im Rahmen des vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten gleichnamigen Projektes versammelte Wissenschaftler mit ökologischer, gesundheitlicher, kultureller und sozioökonomischer Ausrichtung, um diese Wirkungen gemeinsam zu diskutieren.
Die von Lucas Porsch beispielhaft angeführten Projekte Arbeitshilfe zur Erstellung von Kosten-Nutzen-Analysen und EU Umweltbelastungsindex zeigen die Herausforderungen und Chancen, die in einer weiteren Entwicklung von Indikatoren für Lichtverschmutzung liegen. Die Entwicklung von Indikatoren steht noch an Ihrem Anfang und Forscher sollten sich auf Indikatoren konzentrieren, die im Politikbetrieb die größte Relevanz erzielen können und wo die Datenlage und der methodisch Entwicklungsstand baldige Erfolge versprechen. Dabei kann viel von verwandten Feldern wie der akustischen Verschmutzung gelernt werden, die in der Entwicklung von Indikatoren bereits weiter fortgeschritten sind. Eine wesentliche Herausforderung ist dabei die komplexe Interessenlage, die sich in den Indikatoren auch widerspiegeln muss, um Politikern eine Ausbalancierung der positiven und negativen Effekte von künstlicher Beleuchtung zu erlauben.