Genèse des deux modèles nationaux d'industrie de l'eau : Angleterre – Allemagne
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R. Andreas Kraemer, Bernard Barraqué 2013: "Genèse des deux modèles nationaux d'industrie de l'eau : Angleterre – Allemagne", in: Isabelle Gautheron Jean-Claude Deutsch (Hg.): Eaux pour la ville, eaux des villes : Eugène Belgrand XIXe - XXIe siècle.]. Paris: Presses des Ponts, 240-265.
In diesem Buchkapitel (in französischer Sprache) zeichnen R. Andreas Kraemer vom Ecologic Institut und Bernard Barraqué die historische Entwicklung in Deutschland und Grossbritannien nach und beschreiben die unterschiedlichen Rollen von Kommunen und der Zentralregierung.
Deutschland und Grossbritannien unterscheiden sich heute stark voneinander in den rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie den Institutionen für Organisation, Investition und Finanzierung, Betrieb und Überwachung der Wasserwirtschaft in Städten, Landkreisen und Gemeinden. In Deutschland haben die Kommunen ihr ursprüngliches Recht der Selbstverwaltung erhalten und haben eine große Auswahl an Organisationsformen zur Gestaltung der Siedlungswasserwirtschaft. Im Vereinigten Königreich ist die Rolle des Zentralstaates viel stärker, so dass die örtlichen Behörden keinerlei Verantwortung in dem Bereich mehr tragen. Die britische Struktur der "Wasserindustrie" ist damit nicht nur viel stärker zentralisiert sondern auch viel einförmiger als in Deutschland.
Das Kapitel ist ein Beitrag in einem Buch zur Geschichte und gegenwärtigen Struktur der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung in Frankreich und vor allem Paris. Es wurde in Erinnerung an Eugène Belgrand herausgegeben, der in Frankreich als Vater der modernen städtischen Siedlungswasserwirtschaft gilt.