Vom "blauen Himmel über der Ruhr" zur Energiewende
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Umweltpolitik ist eines der wichtigsten Politikfelder in Deutschland. Welche Rolle jedoch die wissenschaftsbasierte Umweltpolitikberatung für die Umweltpolitik gespielt hat, darüber ist bisher wenig bekannt. Handelte es sich bei der deutschen Umweltpolitik um eine Entwicklung von oben nach unten oder umgekehrt? Welche Faktoren führten zur Entstehung der einzelnen umweltpolitischen Forschungsinstitute? Welche Rolle spielte die Zivilgesellschaft? Was sind die größten Unterschiede in der ost- und westdeutschen Entwicklung in diesem Bereich und wirken Sie heute noch nach? Unser Projekt zielte darauf ab, diese und andere Fragen zu beleuchten und neues Geschichtswissen zu diesen Zusammenhängen zu schaffen.
Unter Nutzung der Oral-History Methode der Geschichtswissenschaft wurden im Rahmen des Projekts zwischen Dezember 2012 und August 2014 20 Zeitzeug/inn/en zur Entstehung und Entwicklung wissenschaftlicher Politikberatung im Bereich Umweltpolitik interviewt, um so einen Austausch zwischen den Generationen zu ermöglichen und neues Geschichtswissen zu schaffen. 19 Interviews wurden gefilmt, ein Telefoninterview wurde aufgezeichnet. Die Interviews sind zwischen 60 bis 100 Minuten lang. Die Langversionen wurden zu 10 minütigen Clips geschnitten, die auf der Projektwebseite und dem YouTube Kanal des Ecologic Instituts einsehbar sind. Die Interviews in Volllänge sowie die Transkripte der Interviews können beim Ecologic Institut angefordert werden.
Um das subjektiv Erlebte zu diskutieren und in Zusammenhang zu setzen, trafen die Zeitzeug/inn/en im Anschluss an die Interviews in einer Paneldiskussion mit Publikum aufeinander. Diese Diskussionen wurden ebenfalls gefilmt und können auf der Projektwebseite und dem YouTube Kanal des Ecologic Instituts eingesehen werden.
Das Hauptziel des Projekts war die Sammlung von neuem Geschichtswissen. Im Rahmen des Projekts wurde jedoch auch eine Erstanalyse des Materials vorgenommen. In sieben Aufsätzen wurden Erkenntnisse aus den Interviews verarbeitet und mit Inhalten aus bestehender wissenschaftlicher Literatur verbunden. Die Aufsätze geben damit einen Einblick in die bisher vorhandene wissenschaftliche Literatur und machen deutlich, wo dass gesammelte Material Wissenslücken schließen kann.
Kontakt: Susanne Langsdorf