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Bis zum letzten Fisch – die europäische Fischereipolitik als aktuelles Recherchefeld für Journalisten

Exkursion nach Fehmarn zu einem Treffen mit Fischern
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Bis zum letzten Fisch – die europäische Fischereipolitik als aktuelles Recherchefeld für Journalisten

Veranstaltung
Datum
-
Ort
Hansestadt Lübeck, Deutschland

Vom 23. bis 26. Oktober 2012 fand in Lübeck die Konferenz 'Bis zum letzten Fisch' über Zukunft der Gemeinsamen Fischereipolitik der EU als Teil einer Seminarreihe für europäische Journalisten statt. Die Konferenz wurde von Internews' Earth Journalism Network (EJN) in Zusammenarbeit mit dem Ecologic Institut organisiert.

Die Gemeinsame Fischereipolitik (GFP) der EU  wurde im Jahr 1982 für ein konsistentes Fischereimanagement in ganz Europa eingeführt und wird seitdem alle 10 Jahre überarbeitet. Die Reform der GDP aus dem Jahr 2002 hatte die Ziele gesetzt "eine nachhaltige Entwicklung der Fischerei aus ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Sicht" zu gewährleisten. Die GFP wurde oft kritisiert wegen ihrer offensichtlichen Unfähigkeit zur effektiven Verwaltung und nachhaltigen Bewirtschaftung der Meeresressourcen. 82% der Bestände des Mittelmeers und 63% der Atlantik Bestände gelten als überfischt. Im Jahr 2009 hat das EU-Grünbuch geschlussfolgert, dass die GFP eine verfehlte Politik mit der Notwendigkeit grundlegender Reformen ist.

Die Berichterstattung über Fischereithemen ist auch mit grundlegende Probleme konfrontiert - zum Teil, da so viele Tätigkeiten abgeschieden stattfinden und zum anderen, weil die Wissenschaft und Politik rund um die Fischerei so komplex ist. Um dies zu verbessern, organisierte das EJN, unterstützt von der Oak Foundation drei Seminare in Dublin, Saint-Raphaël und Lübeck um europäische Journalisten über Fischereithemen und die Reform der GFP zu informieren. Die Konferenz in Lübeck wurde in Zusammenarbeit mit dem Ecologic Institut organisiert.

An der Konferenz nahmen führende Experten aus der deutschen Fischerei und Wissenschaft sowie Vertreter von NGOs teil, um den Reformvorschlag vor deutschen und anderen europäischen Journalisten zu diskutieren.

Der Überblick über die GFP, ihre Geschichte und Zukunft wurde von Dr. Markus Salomon (Sachverständigenrat für Umweltfragen) und Markus Knigge (Pew Environment Group) vorgestellt. Außerdem gab Herr Franz Lamplmair (Europäische Kommission) einen Überblick über den aktuellen Reformprozess und einen Ausblick auf die nächsten Schritte bis zur Verabschiedung der Reform.

Der wissenschaftliche Hintergrund des Fischerei-Managements wurde von Dr. Christopher Zimmermann (Johann Heinrich von Thünen-Institut) und Dr. Rainer Froese (GEOMAR, Helmholtz-­‐Zentrum für Ozeanforschung Kiel) präsentiert.

Vertreter der Fischereisektor waren Dr. Matthias Keller (Bundesverband der deutschen Fischindustrie und Fisch Großhandel e.V.), Dr. Uwe Richter (Vorsitzender des Verbandes der deutschen Hochseefischereien) und Claus Ubl (Deutscher Fischerei-Verbands e.V.).

Die NGOs wurden von Dr. Nina Wolff (Deutsche Umwelthilfe) und Karoline Schacht (WWF) vertreten.

Rupert Crilly (New Economics Foundation) präsentierte die wirtschaftliche Dimension nachhaltiger Fischerei und die sozio-ökonomischen Kosten der Überfischung.

Im Rahmen der Konferenz fanden Workshops statt zu den Themen: höchstmöglicher Dauerertrag, Fischerei Subventionen und Kennzeichnung von Fischprodukten.

Am zweiten Tag der Konferenz wurde eine Exkursion nach Fehmarn organisiert mit einem Treffen der Fischer von der Fischergemeinschaft Fehmarn und Küstenfischer Nord eG Heiligenhafen sowie Vertretern der lokalen Initiative "Fisch vom Kutter".

Die Präsentationen sind auf Anfrage erhältlich.

Die GFP wurde oft kritisiert wegen ihrer offensichtlichen Unfähigkeit zur effektiven Verwaltung und nachhaltigen Bewirtschaftung der Meeresressourcen. 82% der Bestände des Mittelmeers und 63% der Atlantik Bestände gelten als überfischt.

Kontakt

Finanzierung
veranstaltet von
Team
Franziska Lehmann
Karl Lehmann
Datum
-
Ort
Hansestadt Lübeck, Deutschland
Sprachen
Englisch
Deutsch
Participants
30
Schlüsselwörter
Fischerei, Gemeinsame Fischereipolitik, GFP, Meerespolitik, Medien
Lübeck, Deutschland