Im Zusammenhang mit den Forschungsprojekten des Ecologic Instituts zum Thema Geoengineering hatten Gesa Homann und Elizabeth Tedsen die Möglichkeit, an einer von der Universität Oxford organisierten Summer School teilzunehmen.
Bei Geoengineering handelt es sich um einen Sammelbegriff, der relativ neue und sehr unterschiedliche technische Maßnahmen umfasst, welche die globale Erwärmung oder ihre Auswirkungen unabhängig von der Reduzierung der Treibhausgasemissionen verringern sollen. Der Einsatz dieser Techniken ist umstritten. Da sich die entsprechende Forschung größtenteils noch in den Anfängen befindet, wird er derzeit aber nur theoretisch diskutiert.
Mit seinem Oxford Geoengineering Programm will die Oxford Universität internationale Forscherinnen und Forscher zusammenbringen und zur Versachlichung der Debatte beitragen. Bekannt sind die aus dieser Initiative hervorgegangenen, allerdings unverbindlichen Oxford-Prinzipien der Geoengineering-Forschung. Die Oxford Geoengineering Summer School war bereits die dritte ihrer Art und fand vom 19. bis 25. August 2012 statt. Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen sozial- und naturwissenschaftlichen Disziplinen konnten sich über laufende und zukünftige Forschungsvorhaben verschiedener Geoengineeringtechniken und den damit verbundenen Governance-Fragen austauschen und ihre Netzwerke stärken.
Führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, vor allem aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Deutschland berichteten über neueste Entwicklungen in den Bereichen Governance, Recht, Klimamodellierung, Physik, Chemie, Ökonomie, Verhaltenspsychologie und Ethik. Die Summer School bot vor allem auch die Möglichkeit, neue Forschungskooperationen anzubahnen. Die nächste Summer School findet 2013 in Harvard, MA statt.
Das Ecologic Institut beschäftigt sich in seinen Projekten zum Thema Geoengineering vor allem mit Governance und Regulierung dieser Techniken. In einem laufenden Vorhaben im Auftrag des Umweltbundesamts untersucht das Team auf Grundlage einer umfassenden Status- und Defizitanalyse des internationalen Rechts Handlungsoptionen für eine effektive Regulierung von Geoengineering. Weitere Projekte wurden für das Sekretariat der Biodiversitätskonvention und das Büro für Technikfolgenabschätzung im Deutschen Bundestag durchgeführt.