Welcher Beitrag kann durch die Erforschung eines verbesserten Bodenkohlenstoffmanagements geleistet werden, um die ständig abnehmende Bodenqualität in europäischen Anbausystemen zu stoppen und zu verbessern? Diese Frage steht im Fokus des neuen FP7-Projektes SmartSOIL und wurde beim Auftaktreffen am 10. und 11. November 2011 in Brüssel erörtert. Das Ecologic Institut ist ein zentraler Partner im SmartSOIL Konsortium und verantwortlich für die Entwicklung eines Entscheidungsunterstützungstools und die Zusammenarbeit einschlägiger Politikbereiche.
SmartSOIL steht offiziell für "Sustainable farm Management Aimed at Reducing Threats to SOILs under climate change" oder kurz "Nachhaltige und klimafreundliche Bodenbewirtschaftung". Das Projekt wird im ersten Schritt Anbausysteme und Managementpraktiken identifizieren, die eine optimale Balance zwischen landwirtschaftlicher Produktivität, Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der vitalen Bodenfunktionen sowie Bodenkohlenstoffbindung und -speicherung gewährleisten. Darauf aufbauend werden ein System zur Unterstützung der Entscheidungsfindung und Leitlinien entwickelt, um geeignete Management-Methoden in ganz Europa zu fördern.
Am Auftakttreffen nahmen Forscher 12 europäischer Institute teil, welche Disziplinen wie Agronomie, Agrarökologie, Mikrobiologie, Pflanzenwissenschaften, Bodenkunde, Sozioökonomie sowie Politikwissenschaften miteinander vereinen. Darüber hinaus waren Vertreter der Europäischen Kommission sowie der OECD, FAO und COPA-COGECA anwesend, die das Projektteam beratend unterstützen.
Kern der Diskussion war die Verbesserung des gewählten methodischen Ansatzes, um die zentralen Fragestellungen des Projektes effektiver anzusprechen. Dabei wurde unter anderem geprüft, wie die verschiedenen Methoden wie bspw. die Modellierung, Langzeitexperimente, sozio-ökonomische und politische Analysen und die Einbeziehung der Zielgruppe am besten miteinander kombiniert werden können. Weitere Diskussionspunkte waren die Zusammenarbeit mit laufenden Forschungsprojekten, die Verknüpfung von Forschungsergebnissen mit aktuellen politischen Prozessen und der Europäischen Bodenschutzpolitik sowie die Bewältigung möglicher Probleme im Projekt. Die Erkenntnisse aus diesem Treffen haben dazu beigetragen, die Forschungsagenda detaillierter auszugestalten und ein gemeinsames Verständnis für die Herausforderungen und Anforderungen im SmartSOIL-Projekt zu erlangen.