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Beyond GDP: Etablierte Wirtschaftsindikatoren mit Zielvorgaben nachhaltiger Entwicklung verknüpfen – IN-STREAM Abschlusskonferenz

Beyond GDP: Etablierte Wirtschaftsindikatoren mit Zielvorgaben nachhaltiger Entwicklung verknüpfen – IN-STREAM Abschlusskonferenz
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Beyond GDP: Etablierte Wirtschaftsindikatoren mit Zielvorgaben nachhaltiger Entwicklung verknüpfen – IN-STREAM Abschlusskonferenz

Veranstaltung
Datum
-
Ort
Brüssel, Belgien

Das Ecologic Institut veranstaltete vom 27. bis 28. September 2011 in Brüssel die Abschlusskonferenz von IN-STREAM. Die Konferenz setzte die Diskussion um alternative Wohlfahrtsindikatoren fort, fasste die Forschungsergebnisse von IN-STREAM zusammen und stieß eine intensive Diskussion mit internationalen Organisationen wie der Europäischen Umweltagentur, der OECD, UNEP, der Europäischen Kommission und des Global Footprint Networks an. Die Diskussion erfasste ein breites Forschungsspektrum um die Frage, wie gesellschaftliche Wohlfahrt gemessen werden sollte und produzierte wichtige Ergebnisse über die Identifikation und Quantifizierung von Abwägungsentscheidungen zwischen verschiedenen Kategorien der Nachhaltigkeit.

Die IN-STREAM Arbeit hat etablierte Wirtschaftsindikatoren mit nachhaltiger Entwicklung verknüpft und ist ein FP7-Projekt, gefördert von der GD Forschung und Innovation der Europäischen Kommission. Das Ecologic Institut führt das Forschungskonsortium aus acht Forschungsinstitutionen aus fünf Europäischen Ländern. Die Abschlusskonferenz zeigte Möglichkeiten auf, die Forschungsergebnisse in der Praxis anzuwenden und war in sechs verschiedene Abschnitte unterteilt.

  1. Einführung
  2. Hoch aggregierte Indikatoren
  3. Nachhaltiges Wachstum
  4. Abwägung verschiedener Nachhaltigkeitsdimensionen in der Politik
  5. Ökosystemdienstleistungen und Biodiversität
  6. Weiterführende Forschungsprojekte.

Nach einer Einführung von R. Andreas Kraemer, dem Direktor des Ecologic Institutes, in die generellen Fragestellungen der alternativen Wohlfahrtsindikatoren, erläuterte Lucas Porsch vom Ecologic Institut die Bedeutung von Indikatoren für den Politikprozess. Nachfolgend berichtete Olivia Chassais von der GD Forschung und Innovation der Europäischen Kommission über die Aktivitäten der Kommission in diesem Feld.

Francesco Bosello von FEEM eröffnete eine Diskussion über den Nutzen und die Herausforderungen von hoch aggregierten Indikatoren im Politikprozess am Beispiel des im Projekt entwickelten FEEM Nachhaltigkeitsindex. Anschließend gab Oliver Zwirner ein praktisches Beispiel für einen solchen Index und berichtete von der Entwicklung des EU Umweltbelastungsindex.

Paul Schreyer von der OECD und Derek Eaton von UNEP erklärten die Ansätze ihrer Organisationen zum nachhaltigen Wirtschaftswachstum. Zusätzlich trug Victoria Alexeeva-Talebi die Ergebnisse ihrer Arbeit zu Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutzpolitik vor. Anschließend erläuterte Paul Ekins die zentrale Bedeutung unterschiedlicher Wachstumsdefinitionen. Der erste Tag der Konferenz endete mit einer Feier des 10. Jahrestages des Brüssel Büros des Ecologic Instituts.

Am zweiten Tag eröffnete Mathieu Fichter von der GD REGIO der Europäischen Kommission den nächsten Abschnitt mit Erläuterungen zur EU Kohäsionspolitik. Nachfolgend analysierten Milan Ščasný von der Karls Universität in Prag und Kate Medarova von IEEP wie Indikatoren Politikern die Abwägung zwischen der sozialen und der umweltpolitischen Dimension von Nachhaltigkeit erleichtern können.

Nach einer Eröffnung durch Patrick ten Brink von IEEP erläuterte Herr Friedrichs von der Universität Stuttgart die Möglichkeiten zur Bewertung von Umweltschäden im Bereich Gesundheitsrisiken, Klimafolgeschäden und Ökosystemdienstleistungen. Anschließend fasste Günther Fischer vom IIASA Analysen zu den Folgen von Biokraftstoffzielen für Klimagasemissionen, Landnutzung und Nahrungsmittelpreise zusammen. Sonja Gantioler von IEEP erläuterte die Bedeutung von Indikatoren in der Biodiversitätspolitik und zeigte die Notwendigkeit weiterer Indikatorentwicklung auf.

Im letzten Abschnitt, der von Gemma Cranston vom Global Footprint Network eröffnet wurde, fasste Francesco Bosello von FEEM die Forschungsergebnisse von IN STREAM zusammen und erläuterte die wichtigsten Gebiete für weiter führende Forschung im Bereich der alternativen Wohlfahrtsindikatoren. Ein praktisches Beispiel für diesen Arbeitsprozess präsentierte dann Jean-Louis Weber von der EEA. Die EEA entwickelt gerade ein System für Europäische Umweltbilanzen.

Ale Abschnitte waren von intensiven Diskussionen begleitet, die die zentrale Bedeutung des Themas nachhaltige Wohlfahrtsindikatoren für die zukünftige Politikentwicklung aufgezeigt haben.

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Finanzierung
veranstaltet von
Team
Lucas Porsch
Datum
-
Ort
Brüssel, Belgien
Sprache
Englisch
Projekt
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