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Regionale Verfügbarkeit von Klimadaten für politische Entscheidungsträger in den Ostseestaaten

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Regionale Verfügbarkeit von Klimadaten für politische Entscheidungsträger in den Ostseestaaten

Veranstaltung
Datum
-
Ort
Berlin und Timmendorfer Strand, Deutschland

Wie funktioniert der Kommunikationsprozess zwischen Anbietern von regionalen Klimadaten und den potentiellen Nutzern? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines dreitätigen Workshops in Berlin und Travemünde vom 15. bis 17. Juni 2011. Verschiedene Akteure aus Wissenschaft und Administration aus unterschiedlichen Anrainerstaaten der Ostsee diskutierten zunächst am Ecologic Institut in Berlin die unterschiedlichen Angebote der regionalen Klimadaten. Im zweiten Teil des Workshops wurde direkt vor Ort, in Travemünde, die Anwendbarkeit dieser Daten mit potentiellen Anwendern diskutiert.

Besonderheit des Arbeitstreffens war ein Empfang in der schwedischen Botschaft in Berlin.

Diese Veranstaltung fand im Rahmen des vom Internationalen Büro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geförderten Projekt "Circum Mare Balticum" statt, welches in das vom Ecologic Institut geleitete Projekt RADOST eingebettet ist. Organisiert wurde der Workshop mit ca. 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den baltischen Anrainerstaaten vom  Ecologic Institute in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG); dem Swedish Meteorological and Hydrological Institute (SMHI) und dem Institutes of Marine Sciences der Universtät Szeczin (Polen). Ziel des Arbeitstreffens war der Austausch zwischen Klimawissenschaftler (als Anbieter von Klimaservices) und den potentiellen Nutzern von Klimadaten aus Politik und Administration. Es sollte überprüft werden, in wie weit die existierenden Klimadaten mit den Bedürfnissen der möglichen Anwender übereinstimmen, welche Verbesserungen gemacht werden könnten und welche Vorteile von einer ausgeweiteten transnationalen Zusammenarbeit zu erwarten sind. Prägend für die gesamte Diskussion über die drei Tage hinweg war die Frage, wie ein solcher Wissenstransfer im besten Fall aussehen könnte.

Abschluss des ersten Tages war ein Empfang in der schwedischen Botschaft. In dem Gastvortrag von Prof. Hans von Storch wurde der Begriff der Postnormalität in Bezug auf den Klimawandel erläutert und dargelegt, wie die Klimawissenschaft sich diesem Phänomen der Postnormalität annehmen sollte.

Am zweiten Tag diskutierten die Klimawissenschaftler zunächst in einer separaten Runde welche Informationen aus wissenschaftlicher Sicht bereits verfügbar sind und welche Informationen wahrscheinlich in Zukunft bereitgestellt werden können. Hier spielt nach Meinung der Wissenschaftler die räumliche Auflösung von Klimamodellen eine wesentliche Rolle. In einer zweiten Diskussionsrunde diskutierten die Stakeholder über die Informationen die bereits verfügbar sind und welche weiteren Informationen wünschenswert wären. Auch hier zeigte sich die räumliche Auflösung von Klimadaten als ein entscheidender Punkt, jedoch wurde darüber hinaus eine verständliche Aufbereitung der wissenschaftlichen Daten gefordert. Wesentliches Ergebnis der Arbeitsrunde und damit auch Fazit der ersten Workshopphase war die Erkenntnis, dass Aussagen von den Klimawissenschaftlern zu möglichen Impacts 2. Ordnung und möglicher Vulnerabilität nötig sind. Das Interesse der End-User an dieser Art von Information war offenkundig. Noch können diese Informationen von den Klimawissenschaftlern nur ungenügend bereitgestellt werden. Zwar gibt es Ansätze, wie Impacts 2. Ordnung ermittelt werden können, jedoch besteht hier sehr großer Forschungsbedarf. Dieser Bedarf wird auch von Wissenschaftsseite erkannt und es besteht der Konsens sowohl unter den Wissenschaftlern und den Anwendern, dass zukünftige Forschungsaktivitäten diese Forschungslücke füllen sollen.

Im zweiten Teil des Workshops wurde vor Ort über Adaptionsmaßnahmen an der Ostseeküste berichtet. Die Teilnehmenden fuhren von Berlin zum Timmendorfer Strand um sich dort von lokalen Akteuren über Partizipationsprozesse berichten zu lassen. Es wurde über eine Studie berichtet, in der versucht wurde, Privatpersonen bei der Erstellung von Küstenschutzplänen zu involvieren.

In einer abschließenden Synthese und Diskussion des Workshops zeigte sich ein Konsens darin, dass die Ergebnisse aus dem Workshop in weiteren Aktivitäten münden sollen. Vor allem soll dies mit dem Schwerpunkt auf die östlichen Anrainerstaaten der Ostsee geschehen. Hierzu wird ein weiterer Workshop im Herbst 2011 in Polen veranstaltet.

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Finanzierung
veranstaltet von
Partner
Team
Datum
-
Ort
Berlin und Timmendorfer Strand, Deutschland
Sprache
Englisch
Participants
35
Projekt
Projekt-ID
Schlüsselwörter
Klimawandel, Anpassung, regionale Anpassungsstrategien, maritime Wirtschaft, Küstenschutz, Klimadaten, Klimamodelle
Ostseeküste
Wissenstransfer