A Gobal Water Quality Index and Hot-Deck Imputation of Missing Data
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- Zitiervorschlag
Srebotnjak, Tanja; Genevieve Carr; Alexander de Sherbinin et al. 2011: A global Water Quality Index and hot-deck imputation of missing data. Ecological Indicators, 12.
Zusammen mit den Co-Autoren Alexander de Sherbinin (Columbia University), Genevieve Carr (Northern Oil and Gas Branch, Indian and Northern Affairs Canada) und Carrie Rickwood (Natural Resources Canada) hat Tanja Srebotnjak, Senior Fellow des Ecologic Instituts, einen Artikel zur Entwicklung eines globalen Indexes zur Wasserqualität im wissenschaftlichen Journal „Ecological Indicators“ veröffentlicht.
Der sogenannte WATQI war ursprünglich für den 2008 Umweltleistungsindex (EPI) entwickelt worden, wurde aber in der Studie weiter verbessert, insbesondere im Hinblick auf die Schätzung fehlender Werte, die nach wie vor ein grosses Problem in der Messung von Wasserqualität im globalen Kontext darstellen. Der in der Studie präsentierte Index benutzt eine robustere Schätzmethode und kombiniert fünf weitverbreitete Wasserqualitätsparameter zu einem Indexwert zwischen Null und 100 (bestmögliches Resultat). Der so erzeugte Index hat bessere Verteilungseigenschaften als die im EPI verwendete Version und verhindert darüber hinaus, dass in anderen Imputationmethoden mögliche unrealistische Schätzwerte in die Kalkulation eingehen können.
Wasser ist eine essentielle Ressource für das Leben auf der Erde und tritt immer verstärkter als limitierte und ungleichmässig verteilte Naturressource in den Blickwinkel der Umwelt- und Entwicklungspolitik. Wasserqualität ist hierbei ein ebenso wichtiger Faktor wie die vorhandene Wassermenge und demnach ist die Sicherung ausreichender Wasservorräte genügender Qualität für menschliche und ökologische Zwecke imperativ. Der 2008 Umweltleistungsindex (EPI) des Yale Centers for Environmental Law and Policy (YCELP) und des International Earth Science Information Networks (CIESIN) an der Columbia Universität haben daher einen ersten globalen Wasserqualitätsindex entwickelt. In dieser Studie wird die Methodik des WATQI beschrieben und gezeigt, wie statistische Ansätze zur Schätzung fehlender Werte genutzt werden können, um nicht nur die Validität des WATQI zu erhöhen, sondern auch deren geografische Abdeckung. Der WATQI kann dadurch zur vergleichenden Analyse und als Informationsinstrument für den Schutz globaler Wasservorkommen herangezogen werden.