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Regionalisierung der Transatlantischen Beziehungen in der Umweltpolitik: Wie Partnerschaften die Transatlantische Klima- und Energiedebatte umgestalten

Regionalisierung der Transatlantischen Beziehungen in der Umweltpolitik: Wie Partnerschaften die Transatlantische Klima- und Energiedebatte umgestalten
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Regionalisierung der Transatlantischen Beziehungen in der Umweltpolitik: Wie Partnerschaften die Transatlantische Klima- und Energiedebatte umgestalten

Veranstaltung
Datum
Ort
Berlin
Aktive Rolle
Dale Medearis

Am 24. September 2008 fand in Berlin ein Ecologic Transatlantic Lunch mit Dale Medearis statt, der die wichtigsten Trends der Klima- und Energiepolitik in den USA auf staatlicher, regionaler und lokaler Ebene zum Thema hatte. Dale Medearis ist leitender Umweltplaner des Regierungspräsidiums von Nord Virginia, wo er die regionalen Klima- und Energieprogramme leitet sowie internationale Umweltpartnerschaften im Rahmen des „European Network of Metropolitan Areas and Regions“ (METREX) initiiert.

In seinen einleitenden Bemerkungen hob Dale Medearis das Jahr 1995 als bedeutendes Jahr in der Geschichte der amerikanischen Umweltpolitik hervor. In dem Jahr erfolgte ein Wechsel vom engen Konzept der Entschädigungsfonds für Umweltschäden hin zu einer umfassenderen umweltpolitischen Strategie. So wurden nachhaltiges Management durch die Einführung von Flächennutzungsplänen eingeführt und Ansätze einer Klima- und Energiepolitik entwickelt. Dieses Umdenken führte zu einer Verlagerung der Politikumsetzung von der nationalen Ebene auf Länder- und Gemeinderegierungen, wo viele Entscheidungen, beispielsweise zu Raumordnung und Verkehrswesen getroffen oder Bauvorschriften erlassen werden.

Anschließend identifizierte Dale Medearis eine Reihe von Themenbereichen, bei denen ein transatlantischer Dialog zwischen lokalen Regierungen sehr produktiv sein könnte bzw. bereits geführt wird:

  • Planung von Großprojekten im Bereich der erneuerbaren Energie;
  • Bodennutzungs- und Raumordnungskonzepte;
  • Multifunktionale  Gebäude;
  • Definition realistischer Referenzwerte.

Für folgende Themen sah Dale Medearis ein besonderes amerikanisches Interesse für einen Austausch, um von europäischen Erfahrungen zu lernen:

  • Rahmen, Voraussetzungen und Zusammenhang verschiedener europäischer Politikinnovationen im Umweltbereich;
  • Die Wirkungsweise und Effizienz verschiedener europäischer Umweltpolitiken, sowohl lang- als auch kurzfristig.

Die anschließende Diskussion konzentrierte sich auf die systemischen Herausforderungen zur Etablierung und Festigung dauerhafter transatlantischer Partnerschaften auf der lokalen Regierungsebene. Der Erfolg früherer Beziehungen hing oft von hochmotivierten Einzelpersonen in Schlüsselpositionen ab. „Schwesterstädte“ und „twinning programs“ sowie Einrichtungen wie die National League of Cities seien vielversprechende Ansätze zur Formalisierung der transatlantischen Städtedialoge und zur Schaffung eines analytischen Rahmens zum Informationsaustausch.

Vor seiner Tätigkeit im NVRC war Dale Medearis 20 Jahre in der internationalen Abteilung der Umweltbundesbehörde der USA (Environmental Protection Agency, EPA) als Programmleiter für Westeuropa und städtische Umweltprogramme tätig.

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