Economic Impact of Droughts
Challenges for Water & Environmental Policies
- Publikation
- Zitiervorschlag
Kraemer, R. Andreas 2007: “Economic Impact of Droughts: Challenges for Water & Environmental Policies”. Water Scarcity and Drought – a Priority of the Portuguese Presidency, Jg. 1, 61-88.
Wasserknappheit und Dürren waren umweltpolitische Schwerpunkte der portugiesischen EU-Präsidentschaft 2007. Vom 31. August bis zum 1. September fand ein informeller EU-Umweltministerrat statt, um die diesbezügliche Debatte in der EU zu stärken. Ein Beitrag von R. Andreas Kraemer ergänzt das Hintergrundpapier "Addressing the challenge of water scarcity and droughts in the European Union" der portugiesischen Präsidentschaft und der Europäischen Kommission vom 18. Juli 2007.
In seinem Beitrag betrachtet R. Andreas Kraemer die Folgen und die ökonomischen Auswirkungen von Dürren mit Blick auf Ökosysteme und Artenvielfalt, die Land- und Forstwirtschaft, den Energiesektor, die Wasserversorgung sowie den Tourismus und die Industrie. Er untersucht beispielhaft ökonomische Auswirkungen von Dürren in den USA und Australien und zieht daraus Schlüsse für die Europäische Union.
Zusammenfassung der Kernaussagen:
- Dürren haben beachtliche ökonomische Auswirkungen auf viele wichtige wirtschaftliche Sektoren und sie betreffen erhebliche Teile der Bevölkerung und des Gebietes der EU.
- Auf einige Sektoren halten die Folgen auch nach der Dürre an (z.T. für Jahre)
- Die Gesamtauswirkungen von Dürren auf die nationale oder die europäische Wirtschaft sind relativ gering. Das Beispiel von Australien zeigt allerdings, dass eine großflächige, starke Dürre signifikante Konsequenzen für das BIP und die Beschäftigung haben kann.
- Aus Sicht der Feuerökologie müssen Waldbrände im Kontext von Klima- und Gesellschaftswandel berücksichtigt werden.
- Gegenwärtig wird nur ein geringer Teil der ökonomischen Auswirkungen von Dürren erfasst. Das zeigt sich im Vergleich zwischen den USA und der EU. Zusätzliche Anstrengungen sollten unternommen werden, um Wissen und Daten von Mitgliedstaaten und Sektoren zu „mobilisieren“ und bessere Abschätzungen als Grundlage für EU-Politikentscheidungen zu produzieren.
- Zudem wird weitere Forschung benötigt, um Szenarien zu den Auswirkungen des Klimawandels, Wissen um aktuelle Dürren und Hitzewellen, die Waldökologie im Kontext von Bränden, Beeinflussung durch den Menschen sowie soziale und wirtschaftliche Veränderungen zu verbessern und zu integrieren. Die Ergebnisse solcher Forschung sollten es erlauben, zukünftige Brände, anhand ihrer Größe, Häufigkeit, Intensität, und ihrer räumlichen und zeitlichen Verteilung zu erfassen, und die darauf folgenden Reaktionen im Landschaftsmanagement (inklusive kontrollierte Brände), in der Raum- und Stadtplanung besser abstimmen zu können.