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Hintergründe und Auswirkungen der EU Politik zur Förderung der Bioenergie (AGRINERGY)

Hintergründe und Auswirkungen der EU Politik zur Förderung der Bioenergie (AGRINERGY)
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Hintergründe und Auswirkungen der EU Politik zur Förderung der Bioenergie (AGRINERGY)

Projekt
Forschungsprogramm
Dauer
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AGRINERGY ist ein Forschungsprojekt im Rahmen des sechsten Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Kommission (FP6). Gegenstand der Forschung sind die sozio-ökonomischen, umweltrelevanten und gesellschaftlichen Aspekte der EU-Politik zu Bioenergie. Es werden ihre Wechselwirkungen zur europäischen Umweltpolitik, zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und zu internationalen Handelsfragen (WTO) untersucht. Die Ergebnisse werden in einem Expertenworkshop und einer internationalen Konferenz mit Entscheidungsträgern diskutiert, um am Ende zu konkreten Politikempfehlungen zu kommen.

Auf einem Treffen des Europäischen Rates im März 2007 legten die Regierungsvorsitzenden der EU-Staaten das verbindliche Ziel fest, einen Anteil von 20 % am gesamten Energieverbrauch aus Erneuerbaren Energien bis zum Jahre 2020 zu erreichen.

Bioenergie ist der Allrounder unter den Erneuerbaren, da Biomasse sowohl zur Herstellung von Elektrizität als auch für Wärme und Kraftstoffe verwendet werden kann. Derzeit hat Biomasse mit fast zwei Dritteln den höchsten Anteil an den Erneuerbaren Energien in Europa.

Land- und Forstwirtschaft können von daher einen bedeutenden Teil zur zukünftigen Energieversorgung Europas beitragen. Allerdings setzt dies eine starke Kohärenz verschiedener Politikfelder wie die der Agrarpolitik, der Umweltpolitik und der ländlichen Entwicklung voraus. Um mit Bioenergie neben optimaler Energieausbeute auch zusätzliche Wertschöpfung für ländliche Räume zu erreichen und gleichzeitig Gefahren für die Umwelt (z.B. zusätzliche Verluste von Biodiversität und Schädigungen an Boden- und Wasserressourcen) zu vermeiden, ist eine genaue Planung auf allen administrativen Ebenen erforderlich.

Das AGRINERGY Projekt bietet einen neuen Blick auf die Bioenergiepolitik, indem es alle anderen Politikfelder, die für eine nachhaltigen Nutzung der Bioenergie relevant sind, in die Betrachtung mit einschließt.

Die wichtigsten Inhalte von AGRINERGY sind:

  • die Erläuterung und Zusammenfassung der wichtigsten Überschneidungen zwischen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), der ländlichen Entwicklung, des Umweltschutzes und der europäischen Politik zur Förderung der Bioenergie.
  • die Zusammenführung wichtiger politischer Entscheidungsträger, Stakeholder und Experten in den Bereichen Gemeinsame Agrarpolitik, Bioenergie, Umwelt und internationalem Handel um eine gemeinsame Verständnis zum Thema „Bioenergie“ und seinen Verknüpfungen zu anderen Politikfeldern zu entwickeln.
  • die Entwicklung von Eckpunkten zukünftiger politischer Entscheidungen, die trotz einer starken Zunahme der Biomasseproduktion in der Landwirtschaft sicherstellt, dass diese umweltfreundlich und sozial verträglich verläuft und die Entwicklung des ländlichen Raumes mit begünstigt.

Als Koordinator des Projektes ist Ecologic an allen Studien und Hintergrundpapieren, die während des Projektes erstellt werden, beteiligt. Hierzu gehören:

  • Ein grundlegender Überblick über die Bioenergienutzung in Europa.
  • Hintergrundpapiere zu einer Konferenz, die im Mai 2008 im Rahmen des Projektes zu den ökologischen Auswirkungen der Biomasseproduktion, der ländlichen Entwicklung und dem Verhältnis der europäischen Bioenergiepolitik zur zukünftigen Gemeinsamen Agrarpolitik und zu den WTO-Verhandlungen erstellt werden.
  • „Policy Briefs“ zu Strategien zur Vermeidung von Umweltproblemen bei der Biomasseproduktion und zu den Fragen, wie Wissenstransfer und Informationen für ländliche Räume gefördert werden und Standards für eine nachhaltige Bioenergienutzung in Agrar- und Welthandelspolitik einfließen kann.

Darüber hinaus ist Ecologic für die Organisation und Durchführung von zwei Veranstaltungen verantwortlich, die im Rahmen des Projektes durchgeführt werden.

Ein Expertenseminar am 20. November 2007 soll dafür genutzt werden, eine gemeinsames Verständnis zu den Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Politikfeldern und Themenbereichen, die von der Bioenergiepolitik betroffen sind, zu entwickeln und zu ersten übereinstimmenden Ergebnissen zu kommen. Eine im Mai 2008 stattfindende Konferenz mit Verantwortlichen aus relevanten Politikbereichen sowie Vertretern von internationalen Konventionen, von Nichtregierungsorganisationen und aus Wirtschaft und Wissenschaft, soll insbesondere die Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen Landwirtschaft und dem Energie- und Umweltsektor herausstellen.

Weitere Informationen und Hintergründe zu AGRINERGY finden Sie auf der projekteigenen Website.

Kontakt

Finanzierung
Partner
Team
Thomas Dworak
Stephanie Wunder
Dauer
-
Projekt-ID
Schlüsselwörter
Bioenergie, Biomassenutzung, Landwirtschaft, Ländliche Entwicklung, Umweltpolitik, Biomassehandel, nachhaltige Entwicklung
Europa