Während Wasserstoffemissionen derzeit nur einen vernachlässigbaren Anteil an den globalen Treibhausgasemissionen ausmachen, wird ihre Bedeutung in den 2030er Jahren zunehmen. Sollte die EU gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft große Fortschritte in Richtung Klimaneutralität erzielen, könnten sie in den 2040er Jahren erheblich werden. Die Erreichung der Klimaneutralität erfordert sowohl eine Ausweitung der Wasserstoffnutzung als auch eine schnelle Reduktion anderer Treibhausgase.

Da heutige Entscheidungen die Wasserstoff-Wertschöpfungsketten für Jahrzehnte prägen werden, entwickelt dieses Papier eine Reihe von Maßnahmenvorschlägen zur Umsetzung einer viergliedrigen Strategie:

• Begrenzung der Nutzung von Wasserstoff und seinen Derivaten auf Anwendungen mit hohem Nutzen
• Einführung von Berichts- und Zielsetzungssystemen für Wasserstoffemissionen
• Reduktion der Emissionsintensität von wasserstoffbezogenen Prozessen und Anlagen
• Förderung von Forschung und technologischer Entwicklung

Während dieser Bericht sich auf Strategien zur Vermeidung und Minderung von H₂-Emissionen konzentriert, ist es ebenso entscheidend, die Dringlichkeit der Reduktion von Methan- (CH₄) und CO₂-Emissionen entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungsketten anzuerkennen. Solange die Produktion von fossilem Wasserstoff nicht auf weit unter 10 % der gesamten Wasserstofferzeugung sinkt – ein erheblicher Rückgang im Vergleich zum derzeitigen Niveau von deutlich über 95 % – werden H2-Emissionen verhältnismäßig irrelevant und CO₂- und CH₄-Emissionen weiterhin die Haupttreiber der Klimabelastung im Wasserstoffsektor bleiben.

Die Publikation steht in englischer Sprache zum Download zur Verfügung.