Globaler Emissionshandel: Kann der Traum Wirklichkeit werden?
Der Preis ist heiß – Der ökonomische Klimapodcast
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Im ökonomischen Klimapodcast "Der Preis ist heiß" erörterte Benjamin Görlach gemeinsam mit Johannes Eber und Nils Hesse von der Die Dezentrale die globalen Trends und Entwicklungen im Kontext des Emissionshandels und der CO₂-Preise.
Die Diskussion erstreckte sich über verschiedene Themenbereiche, darunter Fortschritte (weitgehend weltweit), Hemmnisse (insbesondere in den USA auf föderaler Ebene) sowie das Tempo der Entwicklung (kontinuierlich, wenn auch als zu langsam wahrgenommen). Ein Schwerpunkt lag auf den Auswirkungen der Energiekrise auf die Implementierung von CO₂-Bepreisung, wobei sich zeigte, dass nur sehr wenige Länder ihre Pläne zurückgezogen oder ihre Ambitionen reduziert haben.
Hervorgehoben wurde auch die bedeutende Rolle des Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM), der in vielen Ländern die Diskussion über nationale CO₂-Preise signifikant beschleunigt hat, was über die anfänglichen Erwartungen hinausging.
Die Frage, ob dies auf einen weltweiten einheitlichen CO₂-Preis oder sogar einen globalen Emissionshandel hinausläuft – als der heilige Gral der Klimaökonomie betrachtet – wurde erörtert. Dabei wurde betont, dass eine solche Entwicklung nicht von oben nach unten erfolgen wird. Diese Tatsache wird jedoch nicht als problematisch angesehen. Vielmehr zeigt sich, dass auf der Basis von Bottom-up-Ansätzen in vielen Regionen erhebliche Fortschritte erzielt werden. Kooperation und gegenseitige Unterstützung prägen die Entwicklung, wobei CO₂-Preise sich "Instrument für Instrument" verbreiten. Die Wirkung von CO₂-Preisen in den Regionen, in denen sie implementiert sind, wird positiv bewertet. Zudem wird die Forderung nach einem weltweiten CO₂-Preis unter Berücksichtigung aller Länder als unrealistisch und unnötig hoch eingeschätzt.
Für eine eingehendere Analyse der bereitgestellten Informationen sei auf den "State & Trends of Carbon Pricing" – Bericht der Weltbank aus dem Jahr 2023 verwiesen. Die vorgelegten Daten und Erkenntnisse basieren überwiegend auf diesem Bericht, welchen Ecologic Institut und adelphi verfassten.