Building Climate Resilience through Nature-based Solutions in Europe
A review of enabling knowledge, finance and governance frameworks
- Publikation
- Zitiervorschlag
Calliari, Elisa et al. 2022: Building climate resilience through nature-based solutions in Europe: A review of enabling knowledge, finance and governance frameworks. Climate Risk Management, Volume 37.
Die Europäische Union (EU) positioniert sich als weltweit führend bei der Förderung und Umsetzung naturbasierter Lösungen (NBS). Die kürzlich veröffentlichte EU-Biodiversitätsstrategie für 2030, die Strategie zur Anpassung an den Klimawandel und die Forststrategie - allesamt wichtige Pfeiler des ehrgeizigen Europäischen Green Deals (EGD) - stützen sich auf NBS, um die Integrität von Ökosystemen zu erhalten und wiederherzustellen und die Klimaresilienz zu erhöhen. Obwohl Forschung und Politik in Europa die Konzeptualisierung und Operationalisierung der NBS vorangetrieben haben, ist eine viel breitere Anwendung erforderlich, um die ehrgeizigen Ziele des EGD zu erreichen und seine Vision der Umwandlung in eine nachhaltige, klimaneutrale, klimaresistente, gerechte und wohlhabende EU bis 2050 zu erfüllen.
In diesem Artikel geben die Autorinnen und Autoren einen Überblick über die jüngere, von der EU geförderte Forschung, Politik und Praxis, um kritische Aspekte zu identifizieren, die für eine stärkere Verbreitung von NBS noch angegangen werden müssen. Die Autorinnen und Autoren verweisen auf die vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen, die mit NBS angegangen werden können. Sie stützen sich dabei auf die Kernaussagen der 5. Europäischen Konferenz zur Anpassung an den Klimawandel (ECCA 2021) und konzentrieren ihre Analyse auf NBS zur Anpassung an den Klimawandel und zur Reduzierung des Katastrophenrisikos.
Sie untersuchen ein breites Spektrum von NBS-Projekten in der EU und identifizieren drei zentrale Herausforderungen für die Umsetzung: das Fehlen einer umfassenden Evidenzbasis für die Wirksamkeit von NBS bei der Bewältigung gezielter Herausforderungen, die Notwendigkeit einer stärkeren Beteiligung des Privatsektors an der Finanzierung von NBS und Möglichkeiten für eine stärkere Einbeziehung von Interessengruppen in die erfolgreiche Gestaltung und Umsetzung von NBS. Diese Herausforderungen bilden den Ausgangspunkt für eine umfassendere Reflexion und kritische Diskussion über die Rolle von i) Wissen, i) Finanzen, einschließlich Investitionen in NBS und Desinvestitionen aus naturschädlichen Projekten, und iii) Governance und politischen Rahmenbedingungen, um die Einführung von NBS zu ermöglichen. Der Artikel schließt mit der Identifizierung von Optionen für die EU zur Förderung der Einführung von NBS in Forschung, Politik und Praxis.