Europäische Ressourcensouveränität
Seltene Erden und das Potenzial der Kreislaufwirtschaft: Eine Fallstudie
- Publikation
- Zitiervorschlag
Langsdorf, Susanne et al. 2022: Europäische Ressourcensouveränität. Seltene Erden und das Potenzial der Kreislaufwirtschaft: Eine Fallstudie. Potsdam: Friedrich Naumann Stiftung.
Die globale Rohstoffnachfrage steigt kontinuierlich. Zunahmen bei den allgemeinen Verbrauchsmengen sowie technische Fortschritte in bestimmten Bereichen wie der IT, bei den grünen Technologien und bei der Stromerzeugung heizen den internationalen Wettbewerb um Seltene Rohstoffe weiter an. Obwohl es sehr viele Anwendungsbereiche gibt, ist das Angebot relativ knapp und in den Händen einiger weniger Akteure konzentriert. Insbesondere chinesische Unternehmen haben eine überwältigende Marktmacht erzielt, die es ihnen erlaubt, die Angebotsseite quasi als Monopolisten zu dominieren.
Angesichts aktueller Erfahrungen in den Energiemärkten – durch Russlands Nichteinhaltung seiner vertraglichen Pflichten noch verschärft – prüfen die westlichen Demokratien und insbesondere die EU neue Lieferketten und Strategien, um ihre Rohstoffabhängigkeit von China zu reduzieren. Die von den Autor:innen dieser Studie hier dargestellten Ergebnisse bieten einen Überblick über die Hauptoptionen, mit denen die EU aktuell dem Druck aufgrund von wachsenden Abhängigkeiten entgegenwirken kann.
Zu den Optionen zählen:
- Diversifizierung der Handelspartner und mehr inländischer Abbau;
- Anlage von Reserven und Verbrauchsanpassung;
- Technologischer Fortschritt mit den Zielen der Substitution sowie Effizienzsteigerungen im Rohstoffeinsatz;
- Neustrukturierung der Wertschöpfungsketten, von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft.
In dieser Studie werden einige positive Beispiele umsetzbarer Kreislaufansätze besprochen, die auf Einsparungen beim Einsatz von Seltenen Erden zielen.