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Klimadiplomatie in turbulenten Zeiten

 
Cover mit den Kernaussagen des Policy Briefs "Klimadiplomatie in turbulenten Zeiten; Klimadiplomatie 2022: eine Bestandsaufnahme wichtiger Entwicklungen"

© Ecologic Institut

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Klimadiplomatie in turbulenten Zeiten

Ein Rückblick auf das klimapolitische Jahr 2022

Publikation
Zitiervorschlag

Jakob, Michael et al. 2022: Klimadiplomatie in turbulenten Zeiten; Klimadiplomatie 2022: eine Bestandsaufnahme wichtiger Entwicklungen. Berlin: Ecologic Institute

2022 war ein schwieriges Jahr für die Klimadiplomatie. Im dritten Jahr der Covid-Pandemie hat Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine eine Schockwelle durch die Weltpolitik geschickt und den geopolitischen Status quo ins Wanken gebracht. Die multiplen Krisen infolge der Pandemie und des Krieges resultieren in Gegenwind für die Klimadiplomatie. In diesem Briefing geben Michael Jakob und Kollegen einen Überblick über ausgewählte Entwicklungen in der globalen Klimapolitik im vergangenen Jahr und einen Ausblick auf 2023.

Das Briefing bilanziert zunächst Fortschritte bei den NDCs und untersucht im Weiteren die Entwicklungen im Bereich der plurilateralen Initiativen wie dem G7 Klimaclub und den Just-Energy-Transition-Partnerships. Es erörtert zudem die wichtigsten Entwicklungen im Rahmen des UNFCCC-Prozesses in Bezug auf Mitigation, Anpassung und Klimafinanzierung. Schließlich werden wichtige nationale Durchbrüche für den Klimaschutz näher beleuchtet und ein Ausblick auf das Jahr 2023 gegeben.

Die Key-messages des Policy Briefs sind:

  1. 2022 war das geopolitische Umfeld für Klimapolitik denkbar schwierig. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, aber auch die Pandemiefolgen bestimmten die internationale Politik und Klimadiplomatie.
  2. Die Inflation aufgrund der gestiegenen Energiepreise, die globale restriktive Geldpolitik und die Folgen der Pandemie haben viele Entwicklungsländer in eine Schuldenkrise gestürzt, die Investitionen in nachhaltige Entwicklung gefährdet.
  3. Einige Länder haben neue Zusagen zur Klimaneutralität gemacht und andere ihre national festgelegten Beiträge (NDCs) aktualisiert. Gleichzeitig stießen ehrgeizigere Ziele auf der COP27 auf breite Ablehnung.
  4. Die Einrichtung eines Fonds für Verluste und Schäden auf der COP27 stellte einen Durchbruch dar. Jedoch sind viele heikle Fragen zum Thema Schäden und Verluste nach wie vor offen und die Fortschritte bei der Klimafinanzierung im Allgemeinen unzureichend.
  5. Geopolitik und Krisenpolitik werden auch 2023 dominieren. Ferner ist ungewiss, ob die Gastgeber der bedeutendsten multilateralen Foren – Japan für die G7, Indien für die G20 und die Vereinigten Arabischen Emirate für die COP28 – eine ehrgeizige Klimaagenda verfolgen werden.

Kontakt

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Sprachen
Deutsch
Englisch
Autorenschaft
Dr. Michael Jakob
Leon Martini
Credits

Wir danken Paula Schöberlein, Camilla Bausch (Ecologic Institut), Fentje Jacobsen, Marianne Lotz und Nele Steinbrecher (alle WWF) für konstruktives Feedback.

Finanzierung
Verlag
Jahr
Umfang
15 S.
Projekt
Projekt-ID
Schlüsselwörter
Nationale Klimabeiträge, Konferenz der Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen
Russland, Ukraine, Europa, Japan, Indien, Vereinigte Arabische Emirate