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Policies for Sustainable Shipping in the Baltic Sea – SHEBA Policy Brief

Zusammenhänge zwischen den Politikoptionen, dem Bedarf und dem menschlichen Wohlbefinden
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Policies for Sustainable Shipping in the Baltic Sea – SHEBA Policy Brief

A ranking of 20 policy options

Publikation
Zitiervorschlag

Hasenheit, Marius & Tröltzsch, Jenny (2018): Policies for sustainable shipping in the Baltic Sea - a ranking. SHEBA Policy Brief. BONUS Research project SHEBA.

Die Schifffahrt ist für die Weltwirtschaft und insbesondere für handelsstarke Länder, wie die Ostsee-Anrainerstaaten, von entscheidender Bedeutung. Im Vergleich zu anderen Sektoren ist die Schifffahrt jedoch auch ein signifikanter Treiber von Umweltbelastungen, wie der Verbreitung nicht heimischer Arten oder physikalischer Einflüsse. Stickoxid- und Feinstaubemissionen sowie Unterwasserlärm sind weitere Belastungen, an denen die Schifffahrt  einen großen Anteil hat. Weiterhin ist sie ein relevanter Emittent von Treibhausgasen. In diesem Strategiepapier des Ecologic Instituts wird eine Bewertung von 20 Politikmaßnahmen vorgestellt, die geeignet sind, die Belastungen der Schifffahrt für Mensch und Umwelt, einzudämmen.

Wichtigste Schlussfolgerungen:

  1. Es gibt "low hanging fruits", die bei geringen Kosten erhebliche positive Wirkungen erreichen könnten - zum Beispiel "Förderung emissionsarmer fossiler Brennstoffe", für die teilweise die Infrastruktur bereits zur Verfügung steht.
  2. Andere Politikmaßnahmen sind wirksam, erfordern jedoch erhebliche Anstrengungen der Politikgestaltung - zum Beispiel "Förderung der Infrastruktur für Landstromversorgung".
  3. Einige Politikmaßnahmen erfordern nicht nur die Anpassung politischer Systeme oder neue Institutionen, sondern eine Paradigmentverschiebung - wie etwa die Einführung einer Kohlenstoffdioxidsteuer oder eines Emissionshandelssystems.
  4. Einige der bewerteten Politikmaßnahmen haben ein integratives Potenzial, welches mehrere Poltikziele, Umweltbelastungen und Aspekte des menschlichen Wohlergehens umfassen - wie etwa die "Förderung von mit erneuerbarer Energien angetriebenen Schiffen", "Verringerung der Fahrtgeschwindigkeit von Schiffen" oder "Förderung batteriebetriebener Schiffe".
  5. Teilweise sind die Optionen als eigenständige Instrumente nicht allzu wirkungsvoll, können aber, in Kombination mit anderen Politikmaßnahmen, eine wichtige Rolle spielen - wie zum Beispiel Förderprogramme oder finanzielle Unterstützung in Kombination mit Standards oder Steuern.
  6. Manche Politikoptionen können systemische Auswirkungen haben. Wird etwa die Fahrtgeschwindigkeit von Schiffen begrenzt, bräuchte es unter Umständen eine höhere Anzahl von Schiffen, um die gleiche Menge an Gütern (in einer gegebenen Zeit) zu transportieren. Dadurch können die Vorteile der jeweiligen Politikmaßnahme teilweise oder vollständig kompensiert werden.
  7. Politikmaßnahmen können gleichzeitig positive und negative Auswirkungen aufweisen (v.a. wenn verschiedene politische Ziele vorliegen und sich unter Umständen widersprechen) - zum Beispiel wenn Antifouling-Farben stärker reguliert werden und sich dadurch auch nicht-einheimische Arten stärker verbreiten.
  8. Je nach Situation sollten nicht nur hochpriorisierte Politikoptionen in Betracht gezogen werden, sondern auch Instrumente im mittleren Bereich des Rankings, insbesondere in Kombination mit anderen Instrumenten. Auf diese Art und Weise kann ein holistischer Poltikansatz für die Ostsee aufgebaut werden.
Bewältigung der Umweltbelastungen durch die Schifffahrt: "low hanging fruits" verfügbar, Anstrengungen der Politik und Paradigmenwechsel notwendig

Kontakt

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Sprache
Englisch
Autorenschaft
Marius Hasenheit
Finanzierung
Jahr
Umfang
4 S.
Projekt
Projekt-ID
Schlüsselwörter
Schifffahrt, Ökosystemdienstleistungen, Politikbewertung, MCA
Ostsee