Nach langen Diskussionen und begründeten Ängsten vor einem Scheitern, haben die europäischen Staats- und Regierungschefs im Juni 2004 einen europäischen Verfassungsvertrag verabschiedet, der den bisher geltenden Vertrag von Nizza ablösen wird. Nachdem der Vertrag im Herbst 2004 unterzeichnet wird, werden die Mitgliedstaaten zwei Jahre Zeit haben, um ihn zu ratifizieren. Dieser Artikel beinhaltet eine umweltpolitische Analyse des Vertragsentwurfes, wie er vom Konvent zur Zukunft Europas im Juli 2003 vorgelegt wurde.

Themen, die auf den ersten Blick nicht viel mit Umweltpolitik zu tun haben mögen, können jedoch entscheidende, langfristige Auswirkungen auf die europäische Umweltpolitik haben. Die Autoren zeigen mögliche umweltpolitische Auswirkungen sowie Chancen für künftige Nachbesserungen auf und weisen auf einige der wichtigsten institutionellen Vorschriften des Verfassungsentwurfes hin, die wahrscheinlich umweltpolitische Auswirkungen haben werden.

Der Artikel basiert auf den Arbeiten im Rahmen des Projektes "EcoFuturum – Europäische Umweltpolitik aktiv gestalten", das mit Unterstützung der Europäischen Kommission durchgeführt wurde.