Während des Biogas-Kongress 2011 sprach Dr. Wolfgang Urban vom Ecologic Institut u. a. zu den Nutzungsoptionen für Biomethan. Er wies darauf hin, dass auch die Ressource Biogas begrenzt ist und unter Nutzungskonkurrenz steht. Zudem ist sie in Relation zu Faktoren wie Wasserverfügbarkeit, Flächenverfügbarkeit, Akzeptanz, Erschließung Abfall‐ und Reststoffpotenziale zu betrachten. Die Klimaschutzwirkung von Biogas ist dabei vom jeweiligen Nutzungspfad abhängig: Um Biomethan energieeffizient und klimafreundlich zu gestalten, sollte die Kraft-Wärme-Kopplung stärker gefördert werden. Weiterhin sollte auch ein CO2‐Fußabdruck für Biomethan entwickelt werden, die THG‐Emissionen bei der Biogasbereitstellung und ‐aufbereitung minimiert und die weitere Erschließung von Abfall‐ und Reststoffpotenzialen vorangetrieben werden.
Dr. Wolfgang Urban betonte, dass die bislang hohen Kosten von Biogasproduktion, Aufbereitung und Einspeisung nur dann zu rechtfertigen bzw. förderfähig wären, wenn ein echter Mehrwert erzielt wird. Derzeit steht aber das hohe Optimierungspotential noch zahlreichen technischen Herausforderungen gegenüber. Entlang der Wertschöpfungskette bestehen die vorrangigen Aufgaben in der Kostenreduktion, der Reduktion des Energiebedarfs und damit auch der Reduktion des CO2‐Fußabdrucks.
Die Vortragsfolien stehen als Download zur Verfügung.