Optionen und Vorschläge für die internationale Governance von Climate Engineering
- Präsentation
- Datum
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- Ort
- Brüssel, Belgien
- Vortrag
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Sebastian Oberthür
Das Institute for European Studies (IES) in Brüssel veranstaltete am 28. Juni 2013 ein Policy Forum, auf dem Regelungsoptionen und -vorschläge für internationale Governance von Geoengineering präsentiert und diskutiert wurden. Auf Grundlage einer vom Ecologic Institut geleiteten Studie für das Umweltbundesamt (UBA) stellten Dr. Ralph Bodle, Senior Fellow am Ecologic Institut, und Prof. Dr. Sebastian Oberthür, Academic Director des IES an der Free University of Brussels, ihre Analyse und Vorschläge vor. Die Vortragsfolien stehen als Download zur Verfügung.
Der Begriff Geoengineering (auch: climate engineering) bezeichnet gewollte Eingriffe in das Klimasystem, um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken, ohne dabei Emissionen zu reduzieren, z. B. durch das Hemmen oder Reduzieren der eintretenden Sonneneinstrahlung in der oberen Atmosphäre oder durch Verstärken der Bindung von CO2 im Wege so genannter "Ozeandüngung". Da globale Anstrengungen zur Minderung der Treibhausgase nach wie vor unzureichend sind, erlangen Konzepte für Climate engineering wachsende Aufmerksamkeit. Zu den mögichen Nachteilen gehören Unsicherheit über die Auswirkungen auf die Umwelt (z. B. sich ändernde Niederschlagsmuster) and ein erhebliches Potential für internationale Spannungen, da die einseitige Anwendung von climate engineering auch andere Staaten betrifft.
Jake Werksman, Principal Adviser in der GD Climate Action der Europäischen Kommission, kommentierte und diskutierte, wie die internationale Governance von climate engineering weiterentwickelt werden kann, um das Potential für internationale Konflikte und ungewollte Umnweltauswirkungen so gering wie möglich zu halten. Schlüsselthemen waren die Transparenz der Annahmen, die den Governancevorschlägen zu Grunde liegen, und wie und in welchem Umfang die Forschung zu Climate engineering kontrolliert werden sollte.