Die Ausweitung der Kompetenzen der Welthandelsorganisation hat zu einem starken Bedarf an Forschung in dem Themenbereich Handel, Umwelt und Nachhaltige Entwicklung geführt. Das von der EU geförderte CAT+E Projekt versucht, diesem Bedarf gerecht zu werden und die aktuelle Agenda zu strukturieren und zu analysieren. Anhand von Kurzstudien, Seminaren und internationalen Konferenzen werden Themen wie Investitionsliberalisierung, Handel von Dienstleistungen, Gesundheitswesen, Wettbewerbsrecht etc. und ihre Auswirkungen auf die Umweltpolitik untersucht, Forschungsdefizite identifiziert und die Netzwerkbildung zwischen europäischen Forschungsinstitutionen gefördert. Ecologics CAT+E Berichte stehen zum Download zur Verfügung.
Der Bedarf an Forschung im Bereich Handel, Umwelt und Nachhaltige Entwicklung ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Dies ist unter anderem auf die Ausweitung der Kompetenzen der Welthandelsorganisation (WTO) im Anschluss an die Uruguay Runde zurückzuführen, die einen stärkeren Einfluss der WTO auf ehemals nationale Politikfelder zur Folge hatte. Themenbereiche wie z.B. Dienstleistungen, Investitionsliberalisierung, Wettbewerbsrecht oder das öffentliche Beschaffungswesen und ihre Auswirkungen auf die Umweltpolitik haben somit an Bedeutung auf internationaler Ebene gewonnen.
In der EU besteht eine große Anzahl von Forschungsinstitutionen, die sich mit dem Themenbereich internationaler Handel und Umweltschutz auseinandersetzen. Diese sind jedoch nur unzureichend miteinander verbunden, sodass Austausch zwischen den Einrichtungen nur begrenzt stattfindet und die Findung gemeinsamer europäischer Positionen erschwert wird.
Vor diesem Hintergrund hat die Europäische Kommission im Rahmen des 5. Rahmenprogramms das CAT+E Projekt ins Leben gerufen, welches Mitglieder aus fast allen europäischen Mitgliedsstaaten umfasst.
Ziel des Projektes ist es:
- Unter Einbeziehung von Forschern, Interessensgruppen und Entscheidungsträgern eine tiefgreifende Debatte zu der erweiterten Agenda von Handel, Umwelt und nachhaltiger Entwicklung zu führen.
- Über den Zeitraum von drei Jahren jährliche Netzwerktreffen und Konferenzen zu veranstalten, um Impulse für weitere Forschung zu Handel und Umweltpolitik zu geben.
- Die Rolle der Europäischen Union im Bereich Handel und Umwelt durch eine Vernetzung bestehender Forschungseinrichtungen zu stärken.
Als eine der tragenden Institutionen ist Ecologic im Rahmen des CAT+E Projektes dafür verantwortlich, state-of-the-Art Berichte zu einer Anzahl von Themenbereichen, wie z.B. dem Handel mit Dienstleistungen, der Beziehung von multilateralen Umweltabkommen und WTO-Regeln oder geistigen Urheberrechten zu erstellen und zu veröffentlichen.
Darüber hinaus organisierte Ecologic die internationale Konferenz "Moving forward from Cancún", die am 30.-31. Oktober 2003 im Auswärtigen Amt in Berlin stattfand.