Evaluierung der WHO-Schätzungsmethode zur umweltbedingten Krankheitslast
- Projekt
- Dauer
-
-
Die umweltbedingte Krankheitslast (EBD) einer Bevölkerung ist Teil einer Methode zur Berechnung der Globalen Krankheitslast, welche ursprünglich von der WHO entwickelt wurde. Um die EBD-Methode für die Planung und Priorisierung im deutschen Umwelt- und Gesundheitsmanagement nutzen zu können, muss ihre Anwendbarkeit für Deutschland geprüft werden. Die Evaluierung der WHO-Methode sowie die Erarbeitung von konkreten Vorschlägen zur methodischen Weiterentwicklung für ihre Anwendung in Deutschland ist das Ziel dieses Projekts.
Die EBD-Methode schätzt den Anteil an der Morbidität und Mortalität einer Bevölkerung, welcher auf bestimmte Umweltrisikofaktoren zurückzuführen ist. Um weltweit vergleichbare und konsistente Schätzungen zu erhalten, trifft die EBD Methode eine Reihe von Annahmen und Entscheidungen, die nicht in jedem Fall die nationalen Gegebenheiten widerspiegelt.
In diesem Projekt wird die wissenschaftliche, rechtliche und ethische Anwendbarkeit der Environmental Burden of Disease (EBD) Methode in Deutschland geprüft.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für rationelle Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart sowie einem Expertenrat werden die folgenden Arbeitsschritte ausgeführt:
- eine Analyse der bestehenden wissenschaftlichen Literatur zur EBD Methode,
- ein Kriterienkatalog zur Bewertung der Annahmen und Entscheidungen, die in der WHO EBD Methode getroffen werden,
- die Identifizierung von 10-15 umweltbedingten Krankheitsbildern und Risikofaktoren, die in Deutschland von grösster Bedeutung sind
- und ihre Analyse hinsichtlich des Vorhandenseins adäquater Behinderungsgewichte bzw. von Möglichkeiten, fehlende Behinderungsgewichte zu bestimmen.