Zivilgesellschaftliche Gruppen machten auf den Weltgipfel 2012, eine Sitzung der Vereinten Nationen über die internationale Umweltpolitik, aufmerksam. Emily McGlynn, Transatlantic Fellow des Ecologic Instituts, betonte die Bedeutung der Teilnahme von Jugendlichen beim letzten Rahmenübereinkommen des UNFCCC Side-Events zur Vorbereitung des Weltgipfels.
Vier zivilgesellschaftliche Vertreter, darunter Emily McGlynn, sprachen beim letzten Treffen der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) mit Beobachtern über die Bedeutung einer guten Vorbereitung des Weltgipfel 2012 zur nachhaltigen Entwicklung. Der Weltgipfel 2012, ist ein internationales Treffen von Regierungen und Gruppen der Zivilgesellschaft, um politische Fortschritte in Richtung globaler Nachhaltigkeit neu zu beleben.
Jugend motivieren
Emily McGlynn, Vertreterin der US ansässigen, von Jugendlichen geführten Organisation SustainUS, betonte die Notwendigkeit, junge Menschen auf den Weltgipfel 2012 aufmerksam zu machen. Sie unterstrich vor allem die Rolle Jugendlicher beim Erzeugen eines Bewusstseins für Umweltfragen, insbesondere des Klimawandel innerhalb der Gemeinschaft, den Medien und den Regierungen. Die Teilnahme Jugendlicher bei UN-Umweltkonferenzen war 1992 beim Weltgipfel in Rio de Janeiro noch sehr gering und nahm innerhalb 10 Jahren jedoch stark zu, bei dem Weltgipfel 2002 in Johannesburg waren es bereits 100 jugendliche Beobachter. Schätzungsweise 1000 Jugendliche nahmen bei der UNFCCC-Konferenz 2009 in Kopenhagen teil.
McGlynn wies darauf hin, dass die wachsende globale Jugendbewegung einem erheblichen Druck auf ihre Regierungen ausüben kann, um damit beim Weltgipfel 2012 aussagekräftige Ergebnisse zu gewährleisten.
Jugendliche Beobachter diverser UN- Sitzungen waren in den letzten Jahren sehr aktiv, ihre Regierungen zu beeinflussen und erregten vor allem durch auffällige, humorvollen Aktionen die Aufmerksamkeit der Medien. Zum Beispiel trugen Jugendliche T-Shirts mit der Aufschrift "I Love the Kyoto Protocol" während der jüngsten UNFCCC-Konferenz in Bonn, Deutschland. Anna Buccio (Jugend-Delegierte) fragte während einer Intervention den Vorsitzenden der Kyoto-Protokolls Arbeitsgruppe: „Herr Vorsitzender, John, ich habe eine Frage. Willst du mich heiraten? Weil ... Ich liebe das Kyoto-Protokoll. Und ich möchte die Ehe mit ihm eingehen damit unsere Liebe legal anerkannt ist.“
Mögliche Ergebnisse des Weltgipfels 2012
Das Side-Event hob einige der möglichen oder erhofften Ergebnisse des Weltgipfels 2012 hervor, einschließlich der Unterzeichnung eines globalen Klimaschutzabkommens, eines internationalen Quecksilberabkommens und eines Abkommens über den Zugang zu biologischer Vielfalt und zum Vorteilsausgleich (ABS). Die UN-Vollversammlung hat erklärt, dass ihr Ziel für den Weltgipfel 2012 nur die Entwicklung eines "politisch orientierten Dokumentes" (siehe das Entscheidungsdokument A/RES/64/236) ist. Allerdings drängen bestimmte Gruppen der Zivilgesellschaft auf weitere ehrgeizigere Ziele für den Gipfel.
Hintergrund
Die UN-Vollversammlung hat im Dezember 2009 angekündigt, dass der Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung 2012 am 20. Jahrestag der UN-Konferenz über nachhaltige Entwicklung abgehalten werden soll. Der Gipfel 1992 resultierte in drei Umwelt-Konventionen: das Rahmenabkommen zum Klimawandel, dem Übereinkommen über die biologische Vielfalt und des Übereinkommens zur Bekämpfung der Wüstenbildung. Vertreter der Zivilgesellschaft in Bonn hoffen, dass der Weltgipfel 2012 ähnliche politische Dynamik in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung generiert, wie es bei ursprünglichen Weltgipfeln gesehen wurde.
Die beiden Hauptthemen des Weltgipfel 2012 sind grüne Volkswirtschaften im Rahmen der Armutsbekämpfung und der institutionelle Rahmen für nachhaltige Entwicklung.
Das UNFCCC Side-Event am Weltgipfel 2012 wurde am 5 August 2010 in Bonn Deutschland von Heather Allen (Natural Resources Defense Council), Hannah Stoddart (Interessensvertreter-Forum), Stephen Porter (Zentrum für internationales Umweltrecht) und Emily McGlynn (SustainUS) präsentiert.
Weiterführende Links:
Ecologic Institut Präsentation: Die gemeinsame Berücksichtigung von Bevölkerung und Emissionen in einem neuen Verantwortungs-Rahmenwerk - Emily McGlynn