Der Workshop "Developing multi-level and decentralized implementation capacity for natural resource management and environmental policies: A contribution to polycentric governance in an emerging democracy" fand vom 6. bis 12. September 2009 in der ukrainischen Hauptstadt Kiew statt. Organisiert und koordiniert wurde die Veranstaltung von Nataliya Stupak, Researcher am Ecologic Institut, Berlin.
Der Workshop zielte nicht nur darauf ab, akute Umweltprobleme in der Ukraine stärker in den Fokus zu nehmen, sondern zudem Vorteile und Potential eines dezentralisierten Mehrebenen-Managements von natürlichen Ressourcen zu diskutieren.
Der Workshop war in erster Linie an junge Wissenschaftler und Dozenten der Ukrainischen Universitäten adressiert. Unter ihnen waren Teilnehmer der Nationale Universität für Lebens- und Umweltwissenschaften, der Staatlichen Universität "Kiew-Mohyla Akademie", der Simferopol Universität für Landwirtschaft sowie die Vertreter der Ukrainischen NGOs.
Auch Doktoranden aus Deutschland und Polen, die sich in ihren Projekten mit Umwelt und natürlichen Ressourcen beschäftigen, nahmen an der Veranstaltung teil.
Die Vorträge deutscher, ukrainischer und polnischer Experten behandelten die ganze Bandbreite theoretischer wie praktischer Fragen. Prof. Hagedorn (Deutschland) und Dr. Dirimanova (Bulgarien) gaben eine Einführung in die Grundlagen der Institutionen- und Ressourcenökonomie mit einem besonderen Fokus auf den Beziehungen zwischen natürlichen und von Menschen erzeugten Systemen. Dr. Otto (Polen) diskutierte das Problem eines Mehrebenen-Managements von natürlichen Ressourcen in Zentral- und Osteuropa und das Entwicklungspotential der landwirtschaftlichen Agrargenossenschaft am Beispiel von Polen. Ebenfalls am polnischen Beispiel berichtete Dr. Matczak (Polen) über die Erfahrungen der Mitteleuropäischen Staaten bei der Entwicklung landwirtschaftlicher und ländlicher Institutionen vor dem Hintergrund ihres EU-Beitritts. Die ukrainischen Vortragenden Prof. Maksin, Dr. Tochna und Dr. Rogach sprachen über Probleme mit Wasser- und Bodenressourcen in der Ukraine und die Adaption des ukrainischen Umweltrechts im Hinblick auf die Bestimmungen der EU.
Der Workshop schloss mit der Diskussion des Potentials eines Mehrebenen-Managements natürlicher Ressourcen in der Ukraine und erörterte die Hindernisse auf dem Weg zu ihrer Implementierung.
Die Veranstaltung wurde im Rahmen des DAAD-Sonderprogramms "Unterstützung der Demokratie in der Ukraine" finanziert. Beantragt wurde das Projekt vom Fachgebiet Ressourcenökonomie an der Humboldt-Universität in Kooperation mit der Nationale Universität der Lebens- und Umweltwissenschaften der Ukraine.