In einem Diskussionspapier für das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik analysiert Sascha Müller-Kraenner die energiebezogenen Außenpolitiken von China und Indien. Beides sind "Ankerländer" mit starkem Wirtschaftswachstum. Deren Bestreben nach Energiesicherheit wie auch die Klimaschutzpolitik wurde zu einem prägenden Element der Außenpolitiken beider Staaten, eine Tatsache, der sich die EU und die USA stellen müssen.
Aufgrund der starken wirtschaftlichen Entwicklung steigt der Energiebedarf beider Staaten schnell an und führte bereits zu tiefgreifenden Veränderungen in ihren Außenpolitiken. Eine neue "Energieaußenpolitik" und eine Verschiebung in den bestehenden geopolitischen Rivalitäten wird erkennbar. Internationale Einrichtungen und Governance-Strukturen müssen sich dem stärkeren Einfluss von China, Indien und anderen Schwellenländern anpassen. Nicht zuletzt wird es notwendig, die Belange von Energiesicherheit und Klimaschutz zu einer umfassenden nachhaltigen Energiepolitik zu verschmelzen.
Dieser Artikel ist Teil des Ecologic Projektes "Architektur der globalen Umweltpolitik und internationale Umweltregime", das vom deutschen Ministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der sozial-ökologischen Forschung (SÖF) gefördert wird.