Print

Weltweit erste fair gehandelte Sportbälle aus FSC-zertifizierter Herstellung

Projekt
Dauer
-

fsc footballDer Ball, den Sie hier sehen, ist einer der ersten seiner Art. Er hat zwei Siegel: ein Fairtrade-Siegel, und als Neuheit nun auch das FSC-Siegel des Forest Stewardship Council. FSC steht für den Schutz der Wälder und der darin lebenden und arbeitenden Menschen. Die Blase im Innern des Balls ist aus Latex (Gummi), das nach den strengen sozialen und ökologischen Kriterien des FSC gewonnen wurde.

Der Fußball mit 32 Panelen der Größe 5 erfüllt den internationalen Matchball-Standard. Seine Außenschicht ist aus hochwertigem Polyurethan (Glanz-PU); er hat vier Innenschichten (Polyester-Bahnen) und eine austarierte Latexblase. Er ist für den Freizeitspaß gedacht. Aus FSC-Latex können auch noch bessere Bälle herstellt werden, etwa für den Profisport.

fsc volleyballDer Volleyball mit 18 Panelen entspricht den internationalen Standards. Seine Außenschicht ist japanisches Polyurethan (PU) der Spitzenklasse; er hat zwei Innenbahnen aus Polyester und eine austarierte Latexblase. Er ist von Hand genäht und daher auch für den Gebrauch im Freiland geeignet.

Sie kennen Fair Trade-Produkte wie Kaffee und Tee, und vielleicht auch Schokolade. Fair gehandelte Fußbälle und auch andere Sportbälle gibt es schon länger. Sie werden von Menschen gekauft, die wollen, dass in den Ländern, in denen die Bälle hergestellt werden, die Rechte von Kindern, Frauen und Männern geschützt werden. Das zusätzliche FSC-Siegel beweist nun, dass bei der Gewinnung der Rohstoffe und der Ballproduktion auch die Belange der ökologischen Nachhaltigkeit beachtet wurden.

Das Gummi für die Blase in diesem Ball kommt aus einer vom FSC geprüften Plantage in Südindien: Durch das Unterstützen einer FSC-zertifizierten Plantage wird der Druck auf verbleibende natürliche Wälder reduziert. Ebenfalls erst- und einmalig ist, dass für den Latex eine Fair Trade-Prämie bezahlt wird: Belegschaft und Management haben beschlossen, das Extraeinkommen in einem Fonds anzulegen, aus dem die Schulbildung der Kinder der Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter finanziert werden soll.

Genäht wurde dieser Ball im Dorf Chak Gillan in der Nähe der Stadt Sialkot im Osten von Pakistan, ganz in der Nähe zur Grenze zu Indien. Sialkot ist zwar die "Welthauptstadt der Fußballproduktion", aber die Gegend ist arm. Das Fairtrade-Handelsunternehmen FairDeal Trading zahlt 50 % höhere Löhne, um sicherzustellen, dass die Familien der Näherinnen und Näher ihre Kinder zur Schule (anstatt zum Verdienen) schicken können. Außerdem wird aus dem Fair Trade-Aufschlag für Bälle die Gesundheitsversorgung aller an der Ballproduktion Beteiligten (und ihrer Familien) sichergestellt. Ein Kleindarlehensprojekt sorgt zudem dafür, dass die Abhängigkeit vom saisonalen Fußballnähen reduziert wird.

So gut er auch ist, der Ball kann noch besser werden. Künftig wird es Bälle mit einer Außenhaut aus FSC-Latex geben, die besonders für den Einsatz auf harten Oberflächen geeignet sind. Auch die Suche nach umweltverträglicheren Farben, Stoffen und Chemikalien geht weiter, sodass die Ballherstellung ökologisch noch weiter verbessert werden kann.

Dr. Martin Kunz von FairDeal Trading entwickelte seit 1997 das Konzept für fair gehandelte Bälle und ergänzte nun das Fair Trade-Konzept für Gummi um die geschlossene FSC Lieferkette. Ecologic begleitete das Projekt. Bälle wie dieser gehören in alle Schulen, in die Sport- und die Erdkundestunde.

Sie können Bälle in Ihren Farben, mit Ihrem Logo oder Slogan anfertigen lassen. Sie sind gut für die Sporthilfe, den Schul-, Vereins- oder Betriebssport, die Öffentlichkeitsarbeit und als Werbeträger geeignet.

FSC Zertifikat-Nr. IMO-COC-25582

Partner
Team
Heike Hildebrand
Dauer
-
Projekt-ID
Schlüsselwörter
FSC, Ball, Gummi, Latex, Green Goal, zertifiziert, Handel
Indien, Pakistan

Source URL: https://www.ecologic.eu/2035