Dieser Bericht des INTERLACE-Projekts untersucht die gemeinsame Entwicklung von Governance-Instrumenten mit Partnerstädten und bietet wertvolle Einblicke in die kollaborative Gestaltung von politischen Maßnahmen und Instrumenten zur Unterstützung der Umsetzung naturbasierter Lösungen (NbS). Er basiert auf strukturierten Austauschen mit Stadtvertreter:innen und wurde unter der fachlichen Anleitung des Projektteams erarbeitet. Der Bericht beleuchtet sowohl die Herausforderungen als auch die praktischen Aspekte der gemeinsamen Entwicklung von Governance-Rahmenwerken für die Wiederherstellung städtischer Ökosysteme.

Co-Creation in der Praxis: 19 entwickelte Governance-Instrumente

Im Rahmen des INTERLACE-Projekts wurden in sechs Städten insgesamt 19 Governance-Instrumente gemeinschaftlich entwickelt – und damit sogar mehr als die ursprünglich geplanten 18. Jede Stadt hatte das Ziel, drei Instrumente zu erarbeiten, wobei Chemnitz erfolgreich vier umsetzte. Die entwickelten Instrumente umfassen organisatorische, finanzielle, politische und rechtliche Mechanismen, die die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren in NbS-Initiativen strukturieren. Beispiele aus den INTERLACE-Städten sind unter anderem eine Regelung für Pocket Parks sowie ein Leitfaden zur Gestaltung von Grünflächen, die beide darauf abzielen, urbane Grünflächen zu verbessern und die städtische Resilienz zu stärken.

Erkenntnisse aus der kollaborativen Governance

Der Bericht analysiert systematisch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Design- und Co-Produktionsprozessen der Städte in der EU- und CELAC-Region. Er bietet praxisnahe Empfehlungen für Städte, die kollaborative Governance-Ansätze umsetzen möchten, und hebt die Bedeutung projektinterner Ressourcen hervor – darunter Co-Creation-Protokolle, Steckbriefe, Interviews sowie ergänzende Materialien wie der Urban Governance Atlas (UGA) und städtische Politikanalysen.

Neben den wichtigsten Erkenntnissen aus dem Prozess liefert der Bericht wertvolle Lektionen für zukünftige Initiativen und trägt dazu bei, Governance-Rahmenwerke weiterzuentwickeln, die eine nachhaltige Wiederherstellung urbaner Ökosysteme ermöglichen. Während der Bericht in erster Linie für das INTERLACE-Projektteam konzipiert wurde, sind seine Erkenntnisse auch für Städte, politische Entscheidungsträger*innen und Fachleute im Bereich nachhaltige Stadtentwicklung und partizipative Governance von Bedeutung.

Der Bericht ist auf Englisch und Spanisch verfügbar.