Dieser Artikel analysiert die Rechtsform und das Wesen des Pariser Abkommens, indem er fünf Kernfragen untersucht: (1) den Status des Pariser Abkommens als Instrument des internationalen Rechts; (2) die "Unterbringung" von Minderungsplänen, -maßnahmen und -zielen innerhalb oder außerhalb des Vertrags; (3) den präskriptiven Charakter und die Präzision des Wortlauts spezifischer Verpflichtungen und Bestimmungen; (4) die Art der Verpflichtungen, insbesondere Ergebnis versus Verhalten; und (5) die Bestimmungen zur Gewährleistung der Rechenschaftspflicht und zur Förderung einer effektiven Umsetzung. Dr. Ralph Bodle und Prof. Sebastian Oberthür argumentieren, dass das Pariser Abkommen einen internationalen Vertrag darstellt, dessen präskriptive und präzise rechtliche Verpflichtungen in erster Linie verfahrenstechnischer Natur sind und sich auf die "national festgelegten Beiträge" (zur Emissionsminderung) und den zentralen Transparenzrahmen konzentrieren. Viele andere, weniger präzise und präskriptive Verpflichtungen und Bestimmungen, einschließlich einer Reihe eher programmatischer Aussagen, lassen sich am besten als eine politische Erzählung verstehen, die die Umsetzung und künftige Entwicklung des Abkommens leiten soll.