Im Jahr 2018 legte die Europäische Kommission die langfristige Strategie für ein klimaneutrales Europa vor. Das im Juni 2021 verabschiedete EU-Klimagesetz enthält das verbindliche Ziel einer klimaneutralen EU-Wirtschaft bis 2050. Es fordert die Europäische Kommission auf, ein Klimaziel für die EU für 2040 festzulegen. Die Studie "Macro-economic / top-down assessment of climate impacts on the EU economy" von Ramboll, SEURECO und Ecologic Institute soll die Kommission dabei unterstützen, eine solide Bewertung der Kosten des Nichthandelns vorzunehmen, mit besonderem Augenmerk auf die wirtschaftlichen und sozialen (Verteilungs-)Kosten, die nach den vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen potenziell sehr hoch sein könnten. Auf diese Weise wird diese Studie wichtige Lücken, die sich aus den quantifizierten Erkenntnissen auf globaler und EU-Ebene ergeben, ergänzen und füllen.
Die Hauptziele des Projekts sind:
- Bereitstellung von qualitativen und quantitativen Erkenntnissen über die Auswirkungen der wichtigsten potenziellen Gefahren auf die wichtigsten makroökonomischen Variablen.
- Identifizierung der Verbreitungskanäle von klimabedingten Schocks in der Wirtschaft auf sektoraler Ebene, einschließlich der Auswirkungen auf das BIP, die sektorale Produktion, die Beschäftigung, die Verteilungseffekte und die öffentlichen Finanzen.
- Prüfung der Frage, inwieweit die Auswirkungen klimabedingter Schocks die Fähigkeit der EU, ihre Klimaschutzziele zu erreichen, beeinträchtigen können (z. B. durch Auswirkungen auf die öffentlichen Finanzen, Investitionsschocks o. a.).
Ecologic Institut leitet das erste Arbeitspaket die Literaturrecherche zu den sozioökonomischen Kosten des Nichthandelns und klimabedingten Gefahren, sowie eine Recherche zu Kosten klimabedingter Ereignisse. Dabei werden auch die Auswirkungen von Klimakipppunkten und Klimaschadensfunktionen untersucht. Das zweite Arbeitspaket der Studie wird eine modellbasierte ökonomische Analyse erarbeiten, in der sechs Szenarien vorgeschlagen und simuliert werden, um die makroökonomischen Auswirkungen von klimabedingten Gefahren abzuschätzen.