In den letzten Jahren ist die Bewältigung von Wasserknappheit und Dürre zu einer Priorität für die europäischen Wassermanager*innen und Entscheidungsträger*innen geworden, was die erhöhten Risiken mangelnder Klimaresilienz  und nicht nachhaltiger Wasserbewirtschaftungspraktiken widerspiegelt. Gleichzeitig waren die Fortschritte bei der Verringerung der Wasserentnahmen aus den europäischen Gewässern begrenzt, was Anlass zu Besorgnis über unzureichende Ambitionen, Durchsetzung und Investitionen für eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und einen guten Zustand der Gewässer nach Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) der Europäischen Union bis 2027 gibt.

Der Europäische Green Deal und die EU-Strategie zur Anpassung an den Klimawandel erkennen den Bedarf an weiteren Maßnahmen im Bereich der quantitativen Wasserbewirtschaftung an und beinhalten vorrangige Maßnahmen zur Förderung von Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit. In diesem Projekt für die Europäische Kommission trägt das Ecologic Institut zu einer Studie über das quantitative Wassermanagement in Europa bei und unterstützt die Arbeit der Arbeitsgruppe Wasserknappheit und Dürre der Gemeinsamen Umsetzungsstrategie (CIS) der Wasserrahmenrichtlinie.

Das wichtigste erwartete Ergebnis des Projekts ist die rechtzeitige, qualitativ hochwertige und effektive Unterstützung der Kommission im Rahmen des CIS-Prozesses zur quantitativen Wasserbewirtschaftung, einschließlich:

• Ausarbeitung eines Best-Practice-Berichts über Maßnahmen, die zur Erreichung des ökologischen Mindestabflusses umgesetzt wurden, und Festlegung von Maßnahmen zur Unterstützung einer verbesserten Umsetzung des ökologischen Mindestabflusses und der Wasserbilanzen
• Analyse der Verwendung von Effizienzzielen in der Bewirtschaftungsplanung für Flusseinzugsgebiete
• Aktualisierung des CIS-Leitfadens 24 über die Bewirtschaftung von Flusseinzugsgebieten in einem sich ändernden Klima
• Bewertung der Kosten und des Nutzens von naturbasierten Lösungen für das Hochwasserrisikomanagement
• Erarbeitung einer Zusammenfassung und eines Best-Practice-Berichts über den Einsatz von verschiedenen Mechanismen zur Wasserverteilung

Die Rolle des Ecologic Instituts

Das Ecologic Institut trägt durch zwei Hauptaufgaben zum Projekt bei:

• Mechanismen zur Wasserverteilung: Das Ecologic Institut wird diese Aufgabe leiten und eine Gesamtbewertung von verschiedenen Mechanismen zur Wasserverteilung und Best Practices durchführen.
• Ökologischer Mindestabfluss- und Wasserbilanzen: Das Ecologic Institut wird zu dieser Aufgabe beitragen, indem es den regulatorischen Rahmen für die Umsetzung ökologischer Mindestabflüsse, spezifische Fragen der Umsetzung im Zusammenhang mit Hydromorphologie und biologische Qualitätskomponente sowie bewährte Praktiken im Wasserkraftbereich untersucht.