Protected Area Management in the EU
Supporting the advancement of the Trans-European Nature Network
- Publikation
- Zitiervorschlag
Naumann, S., Noebel, R., Fuchs, G. and Roscher, S. 2021: Protected area management in the EU – Supporting the advancement of the Trans-European Nature Network. ETC/BD report to the EEA.
Die neue EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 enthält ehrgeizige Ziele, um den Schutz der europäischen Natur weiter voranzutreiben. Eines der zentralen Elemente der Strategie ist die Ausweitung der terrestrischen und marinen Schutzgebiete sowie die Ausweisung von streng geschützten Gebieten. Bis 2030 sollen mindestens 30 % der Land- und Meeresfläche der EU unter Schutz gestellt werden, davon mindestens 10 % durch ein strenges Schutzregime. Dieses Ziel soll nicht nur durch ein weiter ausgebautes Natura 2000-Netz, sondern auch durch national ausgewiesene Gebiete und weitere effektive, flächenbezogene Naturschutzmaßnahmen (Other Effective area-based Conservation Measures – OECMs) erreicht werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Konnektivität zwischen den natürlichen Land- und Meereslandschaften Europas bis 2030. Konkret sieht die Strategie vor, dass die europäischen Schutzgebiete Teil eines umfassenderen transeuropäischen Naturnetzes (TEN-N) sein sollen, das durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit unterstützt wird.
Während bereits eine Fülle von quantitativen Informationen über die europäischen Schutzgebiete zur Verfügung steht, sind viele Aspekte nach wie vor weniger bekannt, wie z. B. qualitative Beschreibungen der nationalen und subnationalen Umsetzung und des Managements sowie Gründe für Ähnlichkeiten und Diskrepanzen zwischen den Mitgliedstaaten.
Der vorliegende Bericht soll diese Wissenslücken schließen, indem er die nationalen Gegebenheiten in den Mitgliedstaaten untersucht. Eine semistrukturierte Umfrage, die von Vertretern der folgenden 12 Mitgliedstaaten ausgefüllt wurde, bildet die Grundlage für den Bericht: Österreich, Tschechische Republik, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Niederlande, Portugal, Rumänien, Slowakei, Spanien und Schweden. ETC/BD-Partner und beteiligte EUA-Mitarbeiter führten die Umfrage in den einzelnen Ländern durch. Auf der Grundlage dieser Befragung analysiert der Bericht die nationalen Gegebenheiten in den Mitgliedstaaten, ihre individuellen Ansätze, Herausforderungen und Erfolge beim Management von Schutzgebieten, wobei der Schwerpunkt auf sechs politisch relevanten Themen liegt, um vertiefte Einblicke in die derzeitigen Praktiken zu gewinnen:
- Ausweisungsverfahren
- Konnektivität
- Grenzüberschreitende Gebiete
- Wirksamkeit des Managements
- Weitere effektive, flächenbezogene Naturschutzmaßnahmen (OECMs)
- EU-Biodiversitätsstrategie für 2030
Die Studie präsentiert des Weiteren konkrete Fallstudien für jedes der Themen und stellt innovative Ansätze, Lösungen und Kooperationsbemühungen vor. Darüber stellt sie spezifische Bedürfnisse der Mitgliedstaaten oder einzelner Regionen vor, die von der EU angesprochen werden sollten, um die erfolgreiche nationale Umsetzung der Schutzziele der EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 zu unterstützen. Diese Beiträge werden in der Studie auch vorgestellt, um weitere Aktivitäten der Europäischen Kommission und ihrer Organe zur Unterstützung und Verbesserung der Umsetzung in den Mitgliedstaaten zu veranschaulichen.