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Nachhaltige Bewirtschaftung des Landschaftswasserhaushaltes zur Erhöhung der Klimaresilienz (KliMaWerk)

© Justin Wilkens | Unsplash

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Nachhaltige Bewirtschaftung des Landschaftswasserhaushaltes zur Erhöhung der Klimaresilienz (KliMaWerk)

Management und Werkzeuge

Projekt
Dauer
-

Ausgangssituation und Problemrelevanz

Durch den Klimawandel nehmen Extremwetterereignisse an Häufigkeit und Intensität in Deutschland zu. Starkregenereignisse aber auch anhaltende Trockenheit und Hitze haben gravierende Auswirkungen auf den Landschaftswasserhaushalt sowie den Zustand und die Ökosystemleistungen von Fließgewässern.

In der Gewässerökologie und der Wasserwirtschaft wurde die gemeinsame Wirkung und das Zusammenspiel von Extremsituationen wie Starkregen und Dürre bis jetzt nur wenig betrachtet und bedarf weiterentwickelter Leitbilder, Bewertungssysteme und Bewirtschaftungskonzepte.

Ganzheitlicher Blick auf den Wasserhaushalt

In KliMaWerk werden integrierte Maßnahmen und Strategien zur Erhöhung der hydrologischen und ökologischen Resilienz für vom Klimawandel betroffene Fließgewässer entwickelt. Besondere Berücksichtigung finden Niedrigwasser- und Austrocknungssituationen im Wechsel mit Starkregenereignissen. Durch die integrierte Betrachtung eines gesamten Gewässereinzugsgebietes werden die ökologischen Funktionen der Gewässer als auch konkurrierende Gewässernutzungen berücksichtigt. Neu ist hierbei der ganzheitliche Blick auf den Landschaftswasserhaushalt statt einer engen Fokussierung auf einzelne räumliche Elemente oder einzelne Nutzergruppen.

Konkrete Ziele des Projektes sind:

  • die Entwicklung eines Werkzeugkastens als modulares Planungsinstrument für die Auswahl integraler Managementstrategien und angepasster Maßnahmen zur Etablierung eines nachhaltigen Landschaftswasserhaushaltes sowie zur Prognose der Maßnahmenwirkungen auf den Gewässerzustand
  • Leistungen der Gewässer eine allgemein anwendbare automatisierte Softwarekoppelung von Oberflächengewässer- und Grundwassermodellierung als Grundlage für gewässerbezogene Planungen im Klimawandel,
  • die Ableitung von Empfehlungen zum Umgang mit Niedrigwasser und Trockenheit unter Berücksichtigung von Nutzungsarten und -intensitäten in ruralen und urbanen Einzugsgebieten.

Durch die Anwendung der entwickelten Werkzeuge wird die Resilienz gegenüber variierenden Extremwettersituationen erhöht und ein gesellschaftlicher Mehrwert durch die Sicherstellung eines nachhaltigen Landschaftswassermanagements generiert.

Projektpartner und Rolle des Ecologic Instituts

Das Projekt wird von Lippeverband geleitet und besteht aus neun Projektpartnern, die Universitäten, Planungsbüros und Forschungseinrichtungen umfassen. Das Ecologic Institut leitet die Erstellung von gekoppelten Maßnahmen- und Landnutzungsszenarien und ist dabei verantwortlich für die Durchführung von Stakeholder-Workshops. Es analysiert zudem Governance-Prozesse und –Instrumente und bringt diese Aspekte in die Erarbeitung praxisrelevanter Empfehlungen ein. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Forschung für Nachhaltigkeit (FONA)-Strategie finanziert.

Kontakt

Finanzierung
Partner
Team
Paul-Erik Wilms
Johanna Reineke
Dauer
-
Projekt-ID
Schlüsselwörter
Dürre, Starkregen, Klimaresilienz, Klimawandel, Anpassung, Wasser, Fließgewässer, Nachhaltigkeit, Landnutzungsszenarien, Partizipation, Gewässerökologie, Wasserwirtschaft, Ökosystemdienstleistungen
Deutschland, Nordrhein-Westfalen