Die Staatengemeinschaft hat auf der UN-Konferenz zu nachhaltiger Entwicklung in Rio 2012 die Bedeutung der "Green Economy" als Mittel für eine nachhaltige Entwicklung anerkannt. Im Unterschied zu anderen Themenfeldern gibt es aber zur Green Economy keinen gemeinsamen, koordinierten Folgeprozess; stattdessen liegt es bei den einzelnen Ländern, Initiative zu ergreifen und Strategien für eine Green Economy auf den Weg zu bringen.
Eine wachsende Anzahl von Staaten weltweit hat damit begonnen, eigene Green Economy Strategien zu entwerfen und umzusetzen. Dieser bottom-up Prozess wird begleitet und unterstützt durch mehrere Initiativen internationaler Organisationen, darunter UNEP, ILO, Weltbank und OECD. Die Debatte um die "Green Economy" versachlicht sich auf internationaler Ebene zunehmend; vor Rio teils vorhandene Ängste bzgl. eines "Ausverkaufs der Natur" und versteckter Handelshemmnisse weichen zugunsten eines inhaltlichen Austauschs über Politikansätze zur Förderung einer nachhaltigen, grüneren Wirtschaftsweise. Während des Workshops wurden die folgenden Fragen diskutiert: Was ist der Mehrwert des Green Economy-Begriffs in der internationalen Nachhaltigkeitspolitik? Kann es gelingen, mit der Green Economy eine Form des nachhaltigeren Wirtschaftens zu etablieren? Kann die Green Economy dabei helfen, an wichtigen Stellen Fortschritte zu erzielen (Abbau umweltschädlicher Subventionen, Ressourcenschonung, Schutz der natürlichen Vielfalt)?